Western sind seit jeher beim Publikum beliebt, spiegeln aber wie andere Filme auch stark den Zeitgeist und -geschmack, die Welt- und Wertvorstellungen der Gesellschaft wider, in der sie entstanden sind. Bis Anfang der Siebzigerjahren waren die Indianer in amerikanischen Produktionen zumeist die Bösewichter, grausame, blutrünstige Wilde, die versuchten, Zivilisation und Ordnung zu zerstören. Westdeutsche Western der Sechzigerjahre orientierten sich dagegen vor allem am literarischen Erbe Karl Mays und zeichneten ein humaneres Bild vom amerikanischen Ureinwohner, noch weiter gingen die DEFA-Western, die die Indianer ab Mitte der Sechzigerjahre zu Kriegern gegen Kolonisation und Unterdrückung stilisierten und sich oft an historischen Begebenheiten orientierten.
Weiterlesen