Durch Call Me by Your Name wurde Luca Guadagnino wohl endgültig einem breiteren Publikum bekannt, obwohl er natürlich auch früher schon für seine Filme gefeiert wurde. Schon mit Swimming Pool oder I Am Love etablierte er sich als Mann für gefühlsintensive Dramen, in denen es oft um erotische Verstrickungen, Eifersucht und Gewalt geht. Mit Suspiria, dem ersten Film nach seiner Oscarnominierung, unternahm er jedoch einen Ausflug ins Horrorgenre, leider mit nur mäßigem Erfolg.
WeiterlesenTriangle of Sadness
Für einen Arthausfilm war Triangle of Sadness überaus erfolgreich, er wurde für drei Oscars nominiert (darunter bester Film und bestes Drehbuch) und mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Auch wenn mich der Trailer in seiner derben Überzeichnung nicht angesprochen hat, war ich neugierig, was den Zuschauern an dem Film wohl gefallen haben könnte. Zurzeit ist er bei Prime Video zu sehen, und irgendwie passt der Titel ja auch zu gegenwärtigen Sommerwetter.
WeiterlesenAugust und September
Barbenheimer räumt ja mächtig ab, und vielleicht schaffe ich es tatsächlich noch vor dem Urlaub, mir Barbie anzusehen. Apropos Urlaub: Ich will nichts versprechen, aber ich habe mir fest vorgenommen, heuer die Berichte möglichst zeitnah zu veröffentlichen, so dass der letzte nicht wieder Monate nach unserer Rückkehr erscheinen wird.
WeiterlesenDeadwood – Der Film
„Sie ist nicht schnell, aber sie verfolgt eine Absicht.“ Es ist schon merkwürdig, was einem als erstes einfällt, wenn man den Namen eines Films oder einer Serie hört. Bei der HBO-Serie Deadwood ist es dieses Zitat, das ich in abgewandelter Form auch gelegentlich in meinem Alltag verwende. Dabei ist es kein markanter, Dialogsatz wie „I’ll be back“ oder „Ich bin dein Vater“, sondern entstammt einer nicht weiter bemerkenswerten Szene, in der eine der Hauptfiguren die überhastete Ankunft einer gehbehinderten Angestellten kommentiert. Aber sie spiegelt den besondere Sprachduktus der Serie wider und den mitunter beißenden Sarkasmus, der sich in den Dialogen niederschlägt.
WeiterlesenDer lange Weg
Ursprünglich sollte dies ein Beitrag über The Many Saints of Newark werden, doch mit der Vorgeschichte zu Die Sopranos bin ich leider nicht warm geworden. Wenn man die Serie kennt, sollte man erwarten, dass ein Prequel erzählt, wie Tony zu dem Mann wurde, als den wir ihn kennengelernt haben, welche Menschen und Ereignisse ihn als Kind oder Teenager geprägt haben. Stattdessen geht es vor allem um seinen Onkel und auch um einige andere Verwandte, um diverse italienische und afroamerikanische Banden, aber um nichts Konkretes. Es findet zwar ein Vatermord statt, aus dem aber auch nichts resultiert. Nach einer Stunde weitgehenden Stillstands bin ich ausgestiegen. Wirklich schlecht war der Film nicht, er hatte nur nicht das Geringste zu erzählen, und die Figuren waren auch nicht so interessant, dass man ihnen gerne gefolgt wäre.
WeiterlesenOppenheimer
Barbenheimer ist ein Phänomen, das keiner vorhersehen, geschweige denn planen konnte, entstanden durch branchenübliches Counterprogramming und eine gesteigerte Erwartungshaltung gegenüber zwei Filmen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine handelt vom Vater der Atombombe, der andere von der Mutter aller Plastikpuppen, beide verkörpern ein Midcentury-Amerika, das sich anschickt, die Welt zu dominieren, sei es mit Waffen oder seiner Popkultur. Barbenheimer klingt wie die Verulkung illustrer Prominamen-Verschmelzungen und ist ein zufälliger, aber genialer Marketingcoup.
WeiterlesenMission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins
Das Thema KI ist gerade, vor allem dank ChatGPT, in aller Munde, und manche Insider sprechen bereits von einer heraufdämmernden zweiten Industriellen Revolution. Auch der Streik der Autoren und Schauspieler in Hollywood hat teilweise mit den Möglichkeiten zu tun, die sich auf diesem Feld auftun. Wenn Studios in der Lage sind, Drehbücher mittels einer KI zu schreiben oder Schauspieler digital zu erschaffen, werden eine Menge Menschen zukünftig arbeitslos sein.
WeiterlesenDer Spion
Spione sind in der Unterhaltungsindustrie nie aus der Mode geraten. Man denke nur an James Bond, der seit Jahrzehnten in diversen Inkarnationen seine Abenteuer auf der großen Leinwand erlebt. Auch die Streamingdienste mischen mit im Agentenfilm-Genre und feiern immer wieder Erfolge, zuletzt beispielsweise mit der Wiederbelebung von Jack Ryan oder neuen Helden wie Tyler Rake oder Serien wie The Night Agent oder Citadel.
WeiterlesenThe Equalizer 2
Weiß jemand, warum in diesem Jahr gleich drei Sommerblockbuster in Italien spielen? Ein Coup der dortigen Tourismusbehörde? Lukrative Steuergeschenke? Auffallend ist jedenfalls, dass Fast & Furious 10, Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins und The Equalizer 3 im Land, wo die Zitronen blühen, angesiedelt sind, zählt man kleinere Filme wie Book Club 2 dazu, ist die Liste sogar noch länger. Und vielleicht habe ich noch den einen oder anderen vergessen.
WeiterlesenIndiana Jones und das Rad des Schicksals
Alles hat einmal ein Ende. Ende Juni ist mit Indiana Jones und das Rad des Schicksals der (höchstwahrscheinlich) letzte Teil der Reihe gestartet, und die Erwartungshaltung war enorm. Doch die Kritiken waren eher verhalten, viele bezeichneten ihn als den schwächsten Teil des Franchises, und als er am Startwochenende keine Einspielrekorde brach, hieß es gleich, der Film sei ein Flop. Aber ist er das wirklich?
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