Apartment 7A

Morgen ist Halloween, und obwohl ich selbst nichts damit anfangen kann, die Welt ist momentan schon gruselig genug, und daher auch nicht verkleidet auf eine Kostümparty gehen werde, hatte ich Lust, mir ein paar Horrorfilme anzuschauen.

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The Gangster, the Cop, the Devil

Südkorea ist seit Jahren der Hotspot der internationalen Popkultur und liefert beständig frische Ideen und neue Hits wie Squid Game oder Parasite. Das Land hat auch ein sehr begeisterungsfähiges Publikum, das pro Kopf durchschnittlich 2,4 Mal pro Jahr ins Kino geht und damit mehr als doppelt so oft wie wir (1,1 Mal). Auch der einheimische Marktanteil ist überdurchschnittlich hoch: Jedes zweite Ticket wird für einen koreanischen Film gelöst, und auch die TV- und Streaming-Serien erfreuen sich überaus großer Beliebtheit. Und was ist das Geheimnis des Erfolgs? Die Produzenten trauen sich was, lassen die Kreativen neue Ideen ausprobieren und bedienen vor allem jedes Genre.

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Fallen Angels

Wie gestern bereits gesagt, sollte die Geschichte des Films eine Episode in Chungking Express werden, bevor Wong Kar-Wai aufgrund der Länge sich entschied, daraus einen eigenen Film zu machen, der mit etwas gutem Willen als Fortsetzung durchgehen kann. Zwar kommen nicht dieselben Figuren vor (mit Takeshi Kaneshiro gibt es aber einen Schauspieler, der in beiden Filmen auftaucht, allerdings in unterschiedlichen Rollen), aber die Erzählweise, das Thema und die episodische Struktur sind recht ähnlich.

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Chungking Express

Als der Film in unsere Arthäuser kam, war ich ein junger, naiver Filmstudent, der leicht zu begeistern war. Insbesondere von den kleinen, manchmal obskuren, manchmal sehr künstlerischen Independentfilmen von Regisseuren wie Hal Hartley oder Wong Kar-Wai. Während Ersterer nie aus dem Nischendasein herauskam und seit einigen Folgen der sehenswerten und lustigen Serie Red Oakes nichts mehr inszeniert hat, hat Wong Kar-Wai nach seinen Anfängen in den Neunzigerjahren noch einige internationale Erfolge verbuchen können. Etwa In the Mood for Love (der bei uns peinlicherweise Der Klang der Liebe heißt) oder 2046. Seit dem doch sehr konventionellen The Grandmaster ist es jedoch ruhiger um ihn geworden, und auch er hat zuletzt fürs Fernsehen gearbeitet.

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Der Eissturm

Die Neunzigerjahre waren eine gute Zeit für das Arthauskino mit vielen spannenden Geschichten und großartigen neuen Talenten, die es zu entdecken gab. Auf Ang Lee bin ich entweder durch Das Hochzeitsbankett aufmerksam geworden, den ich nur so lala fand, oder durch Eat Drink Man Woman, der vermutlich immer noch zu meinen zehn liebsten Filmen aller Zeiten zählt. Vielleicht auch nur deshalb, weil ich ihn seit mindestens zehn oder fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen habe.

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Der Trip – Ein mörderisches Wochenende

Den Namen Tommy Wirkola verbinde ich vor allem mit seinem Kult-Horrorfilm Dead Snow von 2009, in dem eingefrorene Nazi-Zombies Jagd auf Zivilisten machen. Dass der Mann davon sogar eine Fortsetzung namens Dead Snow – Red vs. Dead gemacht hat (wenn ich raten sollte, würde ich sagen, dass nun noch tote Kommunisten mitmischen), ist hingegen an mir vorbeigegangen. Dafür habe ich fast alle anderen Filme gesehen, die er seither gedreht hat, von Hänsel und Gretel: Hexenjäger über What Happend to Monday? hin zu Violent Night. Nur ein obskurer kleiner Horrorfilm sowie The Trip haben mir gefehlt, aber letzteren habe ich neulich auf Wow nachgeholt.

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Transformers One

Normalerweise versuche ich immer, ein Thema für die Beiträge einer Woche zu finden, aber diesmal ist es mir nicht gelungen. Die heutige Kritik wäre vergangene Woche vermutlich besser platziert gewesen, als der Film gestartet ist, passte aber nicht zu den anderen Artikeln. Vor zwei Wochen hätte er sehr gut gepasst, aber da war es einerseits zu früh, andererseits war kein Platz. Ist eben manchmal so. Also gibt es diese Woche quasi eine gemischte Tüte.

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Reporter des Satans

Als wir 2018 unterwegs in die Südstaaten waren, machten wir auch in Gallup, New Mexico Halt. An viel kann ich mich nicht erinnern, die Stadt ist ein typisches verschlafenes Nest im Südwesten an der Route 66, dessen größte filmhistorische Sehenswürdigkeit das Hotel El Rancho ist, in dem früher viele Hollywoodstars abgestiegen sind, die in der Nähe Western gedreht haben.

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Longlegs

Dass manche Filme zu einem Massenphänomen und Überraschungshit werden, ist keine neue Erscheinung, sondern gehört seit eh und je zum Blockbusterkino dazu. Das Internet und die sozialen Medien sorgen, wie in vielen anderen Bereichen auch, allerdings dafür, dass diese Prozesse, die früher viel langsamer vonstattengingen, beschleunigt werden. Barbenheimer im vergangenen Jahr ist nur ein Beispiel dafür.

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Trap: No Way Out

Nepo-Babies sind seit einiger Zeit ein Gesprächsthema in Hollywood, also der Nachwuchs prominenter Eltern, dem allein aus diesem Grund alle Karrieretüren offenstehen. Mit einem berühmten Nachnamen und vor allem mit den familiären Kontakten zur Branche, in die man quasi hineingewachsen ist, haben viele von ihnen einen Start, von dem jeder Bartender, jede Kellnerin mit künstlerischen Ambitionen nur träumen kann. Aber selbst sie müssen am Ende ihr Talent unter Beweis stellen, und auch wenn viele von ihnen nicht schlecht sind, erreichen nur wenige das Niveau oder den Starstatus ihrer Verwandten.

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