Den heutigen Film habe ich nicht im Kino gesehen (sondern auf Prime Video, wenige Tage, bevor er verschwunden ist), und so intensiv ich auch darüber nachdenke, eine Verbindung zum gestrigen Beitrag zu finden, es gibt sie nicht. Außer vielleicht, dass es im weitesten Sinn um Tiere geht.
Schon der erste Teil war weder besonders originell noch einfallsreich, machte aber dank vieler gelungener kleiner Gags am Rande Spaß. Viel erwartet habe ich von der Fortsetzung daher nicht, aber der Film ist kurz, und manchmal ist man ja in der Stimmung für einen amüsanten Animationsfilm.
Pets 2
Max und Duke sind inzwischen gute Freunde geworden, doch plötzlich ändert sich das Leben ihres Frauchens – und damit auch ihres – grundlegend: Zuerst verliebt sie sich und heiratet, und dann bekommen die beiden auch noch ein Kind. Es dauert lange, bis Max etwas mit dem Knirps anfangen kann, aber sobald er spürt, dass der Junge ihn liebt und an ihm hängt, ist es auch um Max geschehen. Doch die Welt ist voller Gefahren, und Max macht sich ständig Sorgen, dass dem Kind etwas passieren könnte. Der Stress führt zu einer Verhaltensstörung, und schließlich muss Max eine lästige Halskrause tragen. Erst ein Wochenendausflug zu einer Farm und ein paar handfeste Lektionen vom beinharten und saucoolen Hofhund sorgen dafür, dass Max entspannter auf die Welt und ihre Herausforderungen blicken kann …
Die witzige Grundidee der beiden Filme basiert auf der Annahme, dass unsere Haustiere während unserer Abwesenheit ein lustiges, spannendes und unserem recht ähnliches Leben führen. Ging es im ersten Teil noch darum, dass Max und Duke einem Hundefänger in die Hände fallen und ein veritables Abenteuer erleben, teilt sich die Fortsetzung in drei separate Geschichten auf: Neben dem oben geschilderten Ausflug von Max geht es noch um das verrückte Kaninchen Snowball, das mithilft, einen misshandelten Tiger aus einem russischen Zirkus zu befreien, und um Gidget, die für Max auf sein Lieblingsspielzeug aufpassen soll und es an eine Bande von Katzen verliert.
Diese beiden Handlungsstränge sind schon arg an den Haaren herbeigezogen. Vor allem das Abenteuer von Gidget wirkt, als hätten die Autoren Brian Lynch und Ken Daurio es noch nachträglich eingefügt, denn es hat am wenigsten mit den anderen zu tun. Und auch die Story um den Tiger wirkt recht bemüht und fällt vor allem wegen seiner Klischees auf: Dass der russische Zirkusbesitzer mit spitzem Hut und großer Nase eher wie die Hexe aus dem Westen aussieht und in den Grundzügen wie eine bösartige Karikatur wirkt, hat zumindest ein Geschmäckle.
Aber auch zur Haupthandlung fällt den Autoren nicht viel ein. Wie im ersten Teil geht es um Veränderungen, die man nur schwer akzeptieren kann, und auch wenn die Lektionen, die Max lernen muss, ganz nett umgesetzt werden, wirkt die Storyline wie von der Stange. Schade ist, dass es diesmal nur wenige gelungene Gags am Rande gibt (etwa die köstliche Szene im Wartezimmer des Tierarztes, die man zur Genüge aus dem Trailer kennt) und auch das Tempo etwas verhalten ist.
Auf der Habenseite steht natürlich das Wiedersehen mit den liebgewonnenen Nebenfiguren, zu denen vor allem Snowball und die Katze Chloe gehören. Und positiv zu vermerken ist auch, dass es den Autoren im Showdown gelingt, nicht nur die unterschiedlichen Handlungsstränge zusammenzuführen, sondern auch das Tempo anzuziehen und den Film zu einem befriedigenden Ende zu bringen.
Schwächer als der erste Teil, aber dank einer besseren zweiten Hälfte immer noch unterhaltsam.
Note: 3-