Die Tribute von Panem – Catching Fire
Das Startwochenende vom ersten Teil mit seinen knapp 400.000 Besuchern dürfte diese Fortsetzung mühelos in den Schatten stellen und sich eher in den Regionen der diesjährigen Erfolgsstreifen „Fack ju Göhte“ oder „Hangover 3“ bewegen. Wenngleich der sich zum Überflieger entwickelnde „Fack ju Göhte“ einige Zuschauer kostet, wird sich dieses Jugend-Franchise, dessen erster Teil bei seiner Pro7-Premiere am vergangenen Sonntag ebenfalls noch einmal für sensationelle Quoten sorgte, damit wohl endgültig als legitimer „Twilight“-Nachfolger etabliert haben.
Regisseur Francis Lawrence (nicht verwandt oder verschwägert mit Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence) schafft es mit diesem Sequel mühelos, den Vorgänger noch einmal zu toppen, indem er sich stärker auf die Entwicklung der Figuren konzentriert, das Ganze stärker strafft und ihm mehr Tiefgang verleiht. Und eine sichere Bank ist natürlich einmal mehr Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence, die selbst so einem Blockbuster-Projekt noch Stil verleiht.
Malavita
Nach „Last Vegas“ gehts eine Woche später schon wieder weiter mit Robert de Niro: Als Gegenprogramm zum „Panem“- und „Fack ju Göhte“-Hype soll die Hollywood-Legende im schlagkräftigen Doppelpack mit Michelle Pfeiffer ein reiferes Publikum zum Kinobesuch bewegen. Dies hat jedoch zuletzt trotz der prominenten zusätzlichen Kollegen weder bei „Last Vegas“ noch bei „The Big Wedding“ so richtig funktioniert und wird es nicht zuletzt aufgrund der miserablen Qualität dieser Actionkomödie hier erst recht nicht tun.
Schon seit längerem steht der Name Luc Besson nicht mehr für Qualität, die Zeiten von „Im Rausch der Tiefe“, „Léon – Der Profi“ oder „Das fünfte Element“ scheinen Geschichte zu sein. Bei dieser Actionkomödie ist es das misslungene Drehbuch, das keinerlei Sinn für seine Figuren entwickelt, sondern sie wie Schachfiguren beliebig hin- und herschiebt. Was für eine Verschwendung von witziger Plot-Idee und geballtem Schauspieltalent.