Remakes gewünscht

Als ich gestern über Westworld schrieb, dachte ich daran, dass seit Jahren immer wieder ein Remake davon geplant wird und dass dies ein Film ist, der durchaus im zweiten Anlauf noch verbessert werden könnte. Mir fiel dann noch ein weiterer (sogar deutscher) Science Fiction ein, der sich wunderbar neu verfilmen ließe: Peter Fleischmanns Es ist nicht leicht ein Gott zu sein von 1989. Der Film basiert auf einem russischen Roman und besitzt eine interessante, vielschichtige Story, aus der man damals leider nicht viel gemacht hat – also ideales Remake-Potential. Oder – ich erwähnte es schon vor ein, zwei Wochen an dieser Stelle – Der Kongress tanzt. Leider wären beide Projekte recht kostspielig…

Für ein Remake empfehlen sich vor allem Filme, die entweder wenig bekannt sind oder die über eine interessante Geschichte verfügen, die im Original aber unzureichend umgesetzt wurde. Manchmal kann man auch über ein Remake nachdenken, wenn die technischen Möglichkeiten heute ein besseres Ergebnis erwarten lassen als in der grauen Vorzeit der Filmgeschichte. So befürwortet Mark G. seit längerem eine Neufassung der Nibelungen-Saga im Stil der Herr der Ringe-Trilogie.

Mir sind noch ein paar Filme eingefallen, die durchaus geeignet sind, erneut auf die große Leinwand gebracht zu werden:

Der wiedergefundene Freund: Der Roman-Klassiker von Fred Uhlman wurde 1989 nur unzureichend von Jerry Schatzberg in Szene gesetzt und verschenkt durch seinen langatmigen, spröden Stil sämtliche Emotionen.

Liebe mit Biß: 1987 von Jimmy Huston mit Robert Sean Leonard in der Hauptrolle verfilmt, ist eine herrlich schräge Vampirfilm-Parodie, der leider nach der Hälfte die Puste ausging. Immerhin sind Vampire heute wieder schwer angesagt…

Teufelskreis Alpha: Brian De Palma hatte damals (1978) noch ein Händchen für Atmosphäre, die Geschichte ist spannend, das Drehbuch war aber, wenn ich mich recht entsinne, etwas wirr.

Ein weiterer Film wäre Soapdish, diese herrlich überdrehte Parodie auf Seifenopern von 1991, die inzwischen arg an Biss und Tempo verloren hat – aber da wurde erst kürzlich ein Remake angekündigt…

Fallen euch noch weitere Filme ein? Antworten wie immer im Forum!

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.