Oktober

Draußen ist es kalt und ungemütlich, also wird es Zeit, sich in den Kinosessel zu kuscheln und ein paar tolle Filme zu sehen. Leider hat es in den letzten Wochen weitere Verschiebungen im Startplan gegeben, die im Oktober dieses Vergnügen schmälern werden, aber das soll uns nicht unterkriegen lassen – auch ohne US-Blockbuster gibt es einiges zu entdecken:

Die Misswahl – Beginn einer Revolution mit Keira Knightley in der Hauptrolle sieht nach einem intelligenten, gut gemachten Drama aus. Zeitgemäß ist die Abrechnungen mit Schönheitskonkurrenzen allemal.

Niemals Manchmal Selten Immer ist ein Drama, das für Furore auf diversen Festivals gesorgt hat und von einer jungen Frau in den USA handelt, die für eine Abtreibung eine weite Fahrt auf sich nehmen muss. Ein Film passend zur Präsidentschaftswahl und dem Drama bei der Besetzung des vakanten Richterpostens am amerikanischen Obersten Gericht.

Sofia Coppola hat wieder einen Film mit Bill Murray gemacht, braucht es mehr Gründe, um sich On the Rocks anzusehen?

Apropos charmant: Auch der Trailer zu der französischen Komödie Eine Frau mit berauschenden Talenten sieht ziemlich gut aus. Isabelle Huppert als Polizistin, die zur Drogenhändlerin mutiert, macht definitiv eine gute Figur.

Und wer noch nicht genug von französischen Komödien hat, kann sich bei Mein Liebhaber, der Esel und ich amüsieren. Auch dieser Film hat einen lustigen Trailer.

Natürlich gibt es auch Stoff für Horrorfilm-Fans: Die Fortsetzung des Kulthits Train to Busan ist da und heißt Peninsula.

Vergiftete Wahrheit ist ein Film, wie man ihn kaum noch zu sehen bekommt – politisch, gesellschaftskritisch und leidenschaftlich. Mark Ruffalo spielt darin einen Anwalt, der sich mit einem mächtigen Chemie-Konzern anlegt, der wissentlich mit seinen Abwässern Menschen vergiftet. Stark.

Mit Der geheime Garten steht im Oktober noch eine schön bebilderte Verfilmung eines Klassikers ins Haus. Darauf freue ich mich.

Auch ohne Wonder Woman 1984 habe ich einige Produktionen gefunden, bei denen sich der Kauf einer Kinokarte lohnt. Manchmal ist man eben auch für die kleinen Filme dankbar, und auch wenn der Film-Herbst anders ausfällt als gedacht, gibt es die eine oder andere Perle zu entdecken.

Wir sehen uns im Kino!

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.