Captain Phillips
Das Thema ist stark US-lastig und Tom Hanks mittlerweile weit davon entfernt der Kinokassenmagnet der „Forrest Gump“-Ära zu sein. So wird dieses Real-Life-Actiondrama wohl hinter den Besucherzahlen von Hanks letztem Film „Cloud Atlas“ zurückbleiben.Künstlerisches Potenzial
Paul Greengrass zählt zu den Hollywood-Regisseuren mit deutlich ausgeprägter, eigener Handschrift, wie er mit den beiden ersten „Bourne“-Filmen eindrucksvoll bewiesen hat. Auch hier ist der Brite seinem fiebrigen Inszenierungsstil treu geblieben und liefert ein kammerspielartiges Actionthriller-Meisterwerk ab.
Escape Plan
Mit seinem Leinwandcomeback nach dem Ende seiner politischen Karriere konnte Arnold Schwarzenegger biosher nicht an die Erfolge aus den 1980er und 1990er Jahren anknüpfen. Ähnliches gilt für Sylvester Stallone, dem es abseits von weiteren „Rocky“- oder „Expendables“-Abenteuern ebenfalls schwer fällt, ein junges Publikum zu begeistern. Und die Fans von damals greifen lieber zur DVD, als sich ins Multiplex-Getümmel zu stürzen. So dürfte sich auch dieses Zusammentreffen der beiden Action-Recken irgendwo zwischen Stallones „Shootout“ und Schwarzeneggers „The Last Stand“ bewegen.
Solide gemachter Ausbruchs-Actioner mit leider durchschaubarem Plot und wenig aufregenden Figuren, dessen betagte Helden Schwarzenegger und Stallone auch nicht mehr ganz so locker das können, was sie einmal am besten konnten – ordentlich draufhauen.
Last Vegas
Und weiter geht’s mit einem Quartett ebenfalls schon in die Jahre gekommener US-Mimen, von denen jeder für sich genommen mittlerweile nicht mehr über ein sonderlich ausgeprägtes Kinokassenpotenzial verfügt. Und das wird nicht größer, nur weil sie zu viert auftreten. Mehr Besucher als „Liberace“ wird diese seichte Komödie aufgrund ihrer breiteren Zielgruppe sicherlich machen, Überfliegerqualitäten sind jedoch nicht zu erwarten.
Nicht sonderlich originelles, aber über weite Strecken unterhalsames Altherrengedeck, das leider zu gewollt notgeil rüberkommt, was dieser „Hangover“-für-Senioren-Verschnitt aufgrund seiner (alt)ehrwürdigen Besetzung aus der Gentlemen-Liga überhaupt nicht nötig gehabt hätte.
Don Jon
Sexy Scarlett Johansson soll bzw. muss es bei dieser Komödie an den Kinokassen reißen und das junge, männliche Publikum in die Säle locken. Ansonsten bietet das Regiedebüt von Schauspieler Joseph Gordon-Levitt leider zu wenig, um im derzeit sowieso überfüllten Markt einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Die Ausgangsidee eines pornosüchtigen Mittzwanzigers, der Bindungs- und Beziehungsprobleme im echten Leben hat, klingt recht viel versprechend, nur leider verläuft sich die Story sehr bald in der Beliebigkeit eines On-Off-Beziehungsdramas. Wer dagegen überzeugen kann, sind die Darsteller: Scarlett Johansson als sexy, aber einfach gestrickte Prolette und Joseph Gordon-Levitt als selbstverliebter Womanizer mit italienischen Macho-Wurzeln.