September

In den letzten Tagen ist es trüb und grau geworden, der dringend benötigte Regen hat eingesetzt und drückt doch ein wenig aufs Gemüt. Es ist Herbst geworden, dabei hatte ich mich gerade erst an den Sommer gewöhnt.

Mit Tenet ist das Hollywood-Kino zu uns zurückgekehrt, allen Widerständen durch die Pandemie zum Trotz. Ich habe ihn bereits am Starttag gesehen und war froh, endlich wieder einen Film auf der großen Leinwand genießen zu können, der eindeutig dafür gemacht wurde. Stellt sich nun die Frage: Was wird im September noch alles geboten?

Auf X-Men: New Mutants haben wir ja lange gewartet. Mir waren die X-Men-Comicverfilmen immer die liebsten, deshalb bin ich neugierig, was dieses Spin-off uns zu erzählen hat. Der Ansatz, das Ganze mehr wie einen Horrorfilm aufzuziehen, ist zumindest nicht schlecht.

Love Sarah – Liebe ist die wichtigste Zutat ist einer dieser Filme, der mit einem unerwarteten Todesfall beginnt, der für alle Beteiligten zu einem Neuanfang in ihrem Leben wird. Außerdem geht es ums Backen. Ein typisch britischer Film, anrührend, humorvoll und warmherzig – wenn man dem Trailer glauben darf. Genau mein Geschmack.

Wer auf weniger subtile Komödien steht, sollte vielleicht Faking Bullshit – Krimineller als die Polizei erlaubt, ansehen. Der Film scheint ein deutsches Remake von Kops zu sein, und der Trailer ist witzig.

Mit Jean Seberg – Against All Enemies kommt ein Thriller in die Kinos, der einen packenden Trailer hat, mit einer toll aufspielenden Kristen Stewart in der Titelrolle. Und wer hätte gedacht, dass die Stil-Ikone Seberg ein dunkles Geheimnis hatte?

Wer mehr auf ein anspruchsvolles Geschichtsdrama über die Zeit des Zweiten Weltkriegs Lust hat, sollte einmal in Resistance – Widerstand reinschauen. Auch hier geht es um die weniger bekannten Seiten eines Stars: Marcel Marceau (Jesse Eisenberg).

David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück ist … seltsam. Wie schon bei der letzten Verfilmung von Emma. wird ein klassischer Stoff gegen den Strich gebürstet und mit viel Humor aufgemotzt. Grundsätzlich genau meine Art von Film, und auch der Trailer sieht großartig aus. Nur der deutsche Untertitel ist ziemlich blöd.

Zugegeben, so richtig viele Leckerbissen bietet der September nicht, zumal der neue Kingsmen kurzfristig verschoben wurde. Aber ich denke, den einen oder anderen Film sollte man sich schon anschauen, denn es wird für jeden etwas geboten. Und wer weiß – vielleicht beweist Tenet ja, dass ein riesiger Publikumserfolg auch in Zeiten von Corona möglich ist. Dann kommen vielleicht einige der verschobenen Produktionen früher als erwartet zu uns zurück …

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.