Disney eröffnete den zweiten Tag der Münchner Filmwoche und die ganze Branche fragt sich natürlich, wie viel das 2020er Line-Up bringen wird, schließlich ist kaum damit zu rechnen, dass das 2019er Line-Up mit vier (!) Filmen über der 5 Mio. Besucher-Marke getoppt werden kann… Aber sicherlich wird der Filmverleih wieder im Kampf um das erfolgreichste Studio des Jahres mitmischen, schließlich hat Disney-Chef Roger Crotti für 2020 21 Mio. Besucher versprochen – für 2019 hat er 22 Mio. Besucher versprochen, geworden sind es dann mehr als 30 Mio. für die Disney-Filme….
Meine persönlichen Highlights der Tradeshow waren die längeren Ausschnitte aus Mulan und den beiden Pixar-Filmen Onward und Soul (könnte zu den zwei erfolgreichsten Animationsfilmen des Jahres gehören) und natürlich freue ich mich auch auf Marvels Black Widow. Neugierig gemacht haben natürlich auch die 13 Minuten aus Jojo Rabbit, aber der Besuch des sechsfach Oscar-nominierten Films ist sowieso Pflicht.
Wer die komplette Liste der vorgestellten Filme erfahren möchte, der soll wieder Pi Jays Bericht anklicken…
Zweiter Tagesordnungspunkt war die Tradeshow von Fred Kogels im Aufbau befindlichem deutschen Major Leonine, der unter anderem aus Universum und Concorde entsteht. Vorgestellt wurde auch zum ersten Mal das gelungene bewegte Firmenlogo, das vor etwa zwanzig Kinofilmen im Jahr zu sehen sein wird.
Zu den deutschen Umsatz-Hoffnungen gehören zurecht die Familienfilme Die Schule der magischen Tiere und Max und die wilde 7 sowie Gott, du kannst ein Arsch sein! und Joseph Vilsmaiers Sequel Der Boandlkramer und die ewige Liebe mit Michael Bully Herbig und Hape Kerkeling. Die Ausschnitte aus der letztgenannten Komödie kamen sehr gut an und dürften in Süddeutschland wieder Überblockbuster-Zahlen schreiben.
Zu meinen persönlichen Highlights gehören wohl die Actioner Jolt (Atomic Blonde meets Crank) mit Kate Beckinsale und Unhinged (Hitcher – Der Highwaykiller meets Falling Down) mit Russell Crowe. Definitiv zu meinen Heiß-auf-Filmen des Jahres gehört natürlich Guy Ritchies The Gentlemen, der schon nächsten Monat startet. Die beiden britischen Filme Mrs. Taylor’s Singing Club und Made in Italy kamen beim Publikum ebenfalls sehr gut an.
StudioCanal präsentierte dieses Jahr nur einige wenige Filme, darunter den brandneuen Haupttrailer zu Der geheime Garten. Ich persönlich kannte noch keine Szenen aus Jean Seberg – Against All Enemies (ich wusste gar nicht, dass die Ikone der 60er Jahre ein solch bewegtes Leben führte). Eine Premiere waren auch die ersten Szenen aus der Komödie Es ist zu deinem Besten mit u.a. Jürgen Vogel und Heiner Lauterbach, der ebenso von der Bühne grüßte wie seine Co-Stars aus Enkel für Anfänger, der in voller Länge zu sehen war.
Weiter ging es mit SquareOne, wo mir besonders Way Down und Mossul gefielen, während es mir bei eone vor allem Misbehaviour mit Keira Knightley angetan hat.
Den zweiten Tag der MüFiWo schloss Paramount ab, das ein umfangreiches und recht testosteronhaltiges Programm bot. Ich freue mich insbesondere auf A Quiet Place II – Abseits des Pfades, Antoine Fuquas SF-Film Infinite und hätte gerne auch schon etwas von Monster Problems und Der Prinz aus Zamunda 2 gesehen. Natürlich kamen auch Spongebob Schwammkopf – Eine schwammtastische Rettung und Top Gun – Maverick im Saal gut an. Überrascht war ich von den ersten Szenen aus The Hitman’s Wife’s Bodyguard, dem Sequel zu dem spaßigen The Killer’s Bodyguard, das im III. Quartal anlaufen soll – natürlich wieder mit Ryan Reynolds, Samuel L. Jackson und Salma Hayek. Zum Abschluss des Abends wurde Sonic the Hedgehog in voller Länge gezeigt.