Meine 34. (!) Münchner Filmwoche begann wieder mit dem inoffiziellen Auftakt im City Kino, zu dem 24 Bilder einlud. Die Filmagentur, die gerade ihr bestes Kinojahr feiern durfte (dank Filmen wie z.B. Systemsprenger und Feuerwehrmann Sam), hatte in den drei Stunden für das Kinojahr 2020 wieder sehr viel zu präsentieren. Pi Jays vollständigen Bericht findet Ihr hier. Ich persönlich war vor allem von der französischen Komödie #iamhere des Verstehen Sie die Béliers?-Regisseurs Eric Lartigau, dem britischen Spionagefilm Ironbark mit Benedict Cumberbatch und den beiden Dokumentarfilmen New York – Die Welt vor Deinen Füßen und Besser Welt als nie angetan. Dennis Kailing, der Weltenbummler, der 43.600 Kilometer in 761 Tagen durch 41 Länder geradelt ist, musste ich nach der Tradeshow doch tatsächlich fragen, wie viele Reifen er bei seiner Weltreise abgenutzt hat (6-8 Reifen bei 67 Platten, war die Antwort…).
Offizieller Auftakt der Münchner Filmwoche war wie gewohnt die Tradeshow von Warner Bros., die ebenfalls drei Stunden lang (hauptsächlich) neues Material präsentierten. Ein Blick auf den Startplan (aller Verleiher) zeigt, dass 2020 nur mit wenigen sicheren Blockbustern aufwarten kann, umso wichtiger ist deswegen der Marktanteil der deutschen Filme. Und WB unternimmt dieses Jahr alles, dass der deutsche Marktanteil nach einem schwachen 2019 in 2020 aufblühen kann. Da wäre im Januar Til Schweigers Die Hochzeit, im Februar Simon Verhoevens Nightlife mit Elyas M’Barek und eine neue Verfilmung von Lassie – Eine abenteuerliche Reise. Im April folgt Takeover – Voll vertauscht mit den Lochmann-Brüdern, im September geht es weiter mit Hallo Again, einer deutschen Murmeltiertag-Version, danach Jim Knopf und die wilde 13 im Oktober, Karoline Herfurths Wunderschön und die internationale Koproduktion Resistance im November sowie Oskars Kleid mit Florian David Fitz und eine Realverfilmung von Lauras Stern im Dezember. Wohlgemerkt, dies waren nur die deutschen Projekte, die in München mit fast allen Stars auf der Bühne vorgestellt wurden, es gibt noch ein paar weitere deutsche Produktionen in der Pipeline. Aber allein diese breite Palette dürfte meiner Einschätzung nach für mindestens zehn Millionen Besucher sorgen. Die größte positive Überraschung dürfte wohl Wunderschön gewesen sein, dessen gezeigte Szenen für den lautesten Applaus im Saal sorgten…
Und dann wäre da natürlich noch von X-Filme Die Känguru-Chroniken, die gezeigten Szenen kamen beim versammelten Kinobetreiber-Publikum wieder exzellent an.
Unter den US-Produktionen waren sicherlich Wonder Woman 1984, Tenet (der Trailer zum Nolan-Film entwickelt erst auf der großen Leinwand seine volle Wucht) und Conjuring 3 – Im Bann des Teufels die Highlights. Die komplette Liste aller vorgestellten Filme gibt es wieder in Pi Jays Kolumne…
Zwei meiner persönlichen Heiß-auf-Filme des Jahres sind das Musical In the Heights, von dem es leider nichts zu sehen gab, sowie eine Produktion, die Weihnachten starten wird, aber zu der die Besucher der Tradeshow eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen mussten…
Danach ging es wieder zu einem gemütlichen Beisammensein und einer Party auf den Nockerberg…