Der Countdown läuft. Noch zwei Ausgaben, dann ist es vollbracht. Doch bevor es ans Verabschieden geht, widmen wir uns wie gewohnt der für viele schönsten Zeit des Jahres. Der November bietet in diesem Jahr ein erstaunliches Portfolio an Filmen für ältere Semester, doch wieder einmal wird es die Power Disneys sein, die mit Anna und Elsa über allen anderen thronen wird. Aber lest selbst.
Wochenende 44 vom 1. November 2019 – 3. November 2019
- Es gibt kaum ein Major Studio, das die Rechte zu Terminator noch nicht in seinen Händen hielt, doch ohne James Cameron waren alle Versuche in den letzten 10 Jahren eher als halbgar anzusehen. Die Kritiker waren nicht überzeugt und an den Klassiker „Terminator 2“ kam man einfach nicht mehr heran. Der letzte Versuch von 2015 wurde zwar vom asiatischen Markt recht gut aufgefangen, doch in den klassischen Märkten sah es düster aus. Die eigentlich als Trilogie geplante Fortsetzung wurde gestrichen und Paramount schaffte es tatsächlich, Cameron wieder mit ins Boot zu holen. Zwar nicht als Regisseur, aber immerhin als Produzent. Auch am Drehbuch, mit dem er nicht zufrieden war, soll er gearbeitet haben, aber ist das genug, um das Publikum nach der steinigen Geschichte des Franchises wieder begeistern zu können? Mit „Terminator: Dark Fate“ werden die Geschehnisse von „Terminator 3-5“ ignoriert, man hat sich für ein direktes Anknüpfen an „Terminator 2“ entschieden und folgte so einem Muster, das Fox auch für seine X-Men-Reihe zu nutzen wusste. Ich glaube nicht, dass Paramount diese kurzzeitige Wiederbelebung gelingt. Man hat es einfach nicht geschafft, das Material in die heutige Zeit zu übertragen. Manche Geschichten sind einfach Erfolge ihrer Zeit und ich glaube, dazu gehört auch diese Reihe. Wenn man die ersten Zahlen aus Europa sieht, dann wird es für Teil 6, trotz erneuter Rekrutierung von Linda Hamilton, wohl nur zu $30m/$75m reichen.
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- In Deutschland wird man beim Namen Harriet Tubman wohl vielfach auf fragende Gesichter treffen, in den USA dagegen kennt sie praktisch jedes Kind. Die afroamerikanische Fluchthelferin ist heute tatsächlich Heldin unzähliger Kinderbücher und dient mit ihrem Tun so noch immer Millionen Menschen als Vorbild. Eigentlich ein Wunder, dass Hollywood noch nicht früher auf ihre Geschichte aufmerksam wurde, denn wie die Trailer zeigen, ist diese durchaus spannend und emotional. Ich glaube, dass Focus Features damit geliebäugelt hat, mit „Harriet“ in der Oscar Season massiv zu punkten, doch leider fallen die Kritiken nur mittelmäßig aus und loben hauptsächlich die Leistung von Hauptdarstellerin Cynthia Erivo. Mal sehen, ob wir zumindest von ihr bei den Preisverleihungen noch hören werden. Ich glaube dennoch, dass der Film mit seinen inspirierenden Trailern vor allem auch beim afroamerikanischen Publikum punkten wird. Darauf deutet zumindest die Aktivität bei Facebook hin. Auch wenn der Film wohl nur in 2000 Kinos gestartet wird, würden mich $10m/$30m nicht überraschen.
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- Die Entertainment Studios wollten ihr Konzept einst darauf aufbauen, all die Filme abzugreifen, die die großen Studios nicht haben wollten. Ein toller Plan, doch nicht gänzlich durchdacht. Auch die anderen Studios sind nicht auf den Kopf gefallen und so hatte es oftmals einen Grund, weshalb die Filme nicht aufgekauft wurden. Nun versucht der Verleih mit „Arctic Dogs“ erstmals den Markt für Familienfilme anzugreifen. Der Termin ist in jedem Fall gut gewählt. Bevor in 3 Wochen die große Disney-Show startet, ist der November in Sachen Familienfilmen wahrlich dürftig besetzt. Das konnte sich vor auf den Tag genau 6 Jahren schon einmal ein Animationsfilm aus der 3. Reihe zunutze machen. Obwohl „Arctic Dogs“ einen beachtlichen Voice Cast zu bieten hat und auch breit gestartet wird, habe ich das Gefühl, dass man die Kids von heute hiermit nicht mehr ins Kino bekommt. Es wirkt alles ein wenig billig und unlustig dazu, deswegen wird das Studio bei nur $6m/$18m schauen müssen, wie es sich für die Zukunft noch ausrichten kann.
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- In nur 1500 Kinos wird Warner Bros an diesem Wochenende Edward Nortons „Motherless Brooklyn“ versenden. Da der Verleih wohl selbst nicht an einen Erfolg glaubt, wird die $10m-Marke wohl schon ein Hindernis für den etwas anderen Kriminalfilm.
Wochenende 45 vom 8. November 2019 – 10. November 2019
- Was die Welt in meinen Augen definitiv nicht noch mehr braucht, ist Whams Last Christmas. Ich liebe Weihnachten, doch dieser Song ist für mich das Gegenteil davon. Was die Welt aber, speziell momentan, sehr wohl braucht, ist Paul Feigs „Last Christmas“. Jaja, ich weiß, „Shining“ schnarchig finden und diesen Schmachtfetzen mit Freude erwarten? Klingt ganz nach mir. Die Welt braucht Rom Coms und wenn diese Emilia Clarke, Henry Golding, Emma Thompson und Michelle Yeoh im Angebot hat, dann bin ich sowas von dabei. Spannend wird sein, wie Paul Feig, eigentlich Spezialist für eine andere Art von Comedy, seine Sache hier meistern wird. Ich drücke ihm die Daumen und sehe durchaus Potenzial für einen dicke Überraschung. Frauenfilme haben in der Vorweihnachtszeit öfter mal Ladehemmungen zum Start, entwickeln sich aber später zu Langläufer. Den Langläufer erwarte ich auch hier, aber die Ladehemmungen nicht so sehr. Sollten also die Damenwelt nicht doch wider Erwarten ihr Geld für „Cats“ aufsparen, dann sehe ich hier mit $22m/$105m eine der erfreulichsten Überraschungen der Holiday-Season.
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- So ganz habe ich noch immer nicht verstanden, weshalb Warner sich für den Start von „Doctor Sleeps Erwachen“ nicht den verlassenen Termin vor Halloween geschnappt hat. Schlanke 39 Jahre nach Stanley Kubricks Horror-Klassiker „Shining“ und 6 Jahre nach Veröffentlichung von Stephen Kings Romanvorlage führt uns Regisseur Mike Flanagan noch einmal in das legendäre Overlook-Hotel. Zuschauer müssen erneut eine Menge Sitzfleisch mitbringen, denn nach den beiden „Es“-Filmen hat Warner mit den 151 Minuten Laufzeit den nächsten Horror-Epos am Start. Die Frage wird nun sein, ob auch diesmal wieder Kunden jeden Alters ins Kino ihres Vertrauens gelockt werden. Ich muss zugeben, dass ich absolut kein Fan von Kubrick bin und „Shining“ für ebenso langweilig halte, wie den Trailer zu „Doctor Sleep“. Anscheinend bin ich da aber eine Ausnahme, denn 1980 kämpfte sich der Horrorfilm immerhin bis auf Platz 14 der Jahrescharts. Ich bezweifle, dass dies ein weiteres Mal gelingen kann, dennoch sollten auch ohne Jack Nicholsons Beteiligung solide $22m/$60m erreichbar sein.
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- Roland Emmerich war nicht immer der beste Geschichtenerzähler, aber über einen gewissen Zeitraum hatte er ein Händchen dafür zu wissen, was die Zuschauer begeistern könnte. Diese Fähigkeit ist ihm leider zuletzt abhanden gekommen. Oder vielleicht war er auch einfach nicht in der Lage, sich weiterzuentwickeln. Das Sequel zu „Independence Day“ wäre ein gutes Beispiel dafür. Vielleicht ist es also gar nicht schlecht, dass er statt Aliens und Katastrophen mal wieder einen Kriegsfilm macht. „Der Patriot“ war schließlich einer seiner kritisch erfolgreichsten Filme. „Midway – Für die Freiheit“ heißt das Resultat und so ein wenig wirkt es wie „Pearl Harbor“-Light. Die Schlacht von Midway war zwar die, die den Pazifik-Krieg letztendlich entschieden hat, doch der feige Angriff auf Pearl Harbor ist sicher geschichtsträchtiger. Obwohl Emmerich einen tollen Cast gewinnen konnte, ist es um die Produktion bisher eindeutig zu ruhig. Hoffen wir, dass am Wochenende vor dem Veteran’s Day doch ein paar ältere Semester den Weg in den Kinosaal finden. Momentan sehe ich für einer der vielleicht letzten Big Budget-Filme Emmerichs nur $12m/$35m.
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- Für Paramount ist die Holiday Season und auch das Kinojahr 2019 mit diesem Wochenende auch schon wieder beendet. Ob die Komödie „Chaos auf der Feuerwache „ mit John Cena für einen versöhnlichen Abschluss sorgen wird? Ich fürchte, das bleibt ein Wunschtraum für das seit einigen Jahren abgehängten Major. Obwohl dies tatsächlich bereits die letzte typische Komödie des Jahres sei wird (Verleiher, was tut ihr da eigentlich?), sehe ich kaum Chancen für ein gutes Abschneiden. Regisseur Andy Fickman hat zwar in der Vergangenheit schon sehr erfolgreiche Familienkomödien auf den Markt gebracht, doch das war in einem etwas anderen Zeitalter des Kinos und so wirkt „Chaos auf der Feuerwache“ auch ein wenig wie ein Relikt aus der Vergangenheit, das nur noch wenige Kids von heute begeistern wird. Trotz des genrebedingten Alleinstellungsmerkmals denke ich, dass der Film in der Masse untergehen wird und mit nur $8m/$28m schnell vergessen sein wird.
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Wochenende 46 vom 15. November 2019 – 17. November 2019
- In den vergangenen zwei Jahren entpuppte sich der November für Fox und seine Dramen für ein anspruchsvolleres Publikum als wirklich gutes Pflaster. Ob „Mord im Orient Express“ oder „Bohemian Rhapsody“, beide wurden zu echten Hits für den Verleih. Das war noch bevor Disney den wohl größten Einkauf seiner Karriere getätigt hat. Es wird interessant sein zu sehen, wie sehr sich die neue Mutter für die neue Tochter ins Zeug legen wird. Eines ist klar, einen James Mangold-Film mit Matt Damon und Christian Bale sollte man nicht einfach so versenden, schon gar nicht, wenn es sich um eine amerikanische Erfolgsgeschichte handelt. „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ behandelt den Aufstieg und Triumph Fords im Renngeschäft Mitte der 60er Jahre und ist sicher eine der großen Sportgeschichten des Landes. Obwohl dieser Tage wirklich viel für die Altersklasse geboten wird, sollte dieser Film als Gewinner aus dem Monat hervorgehen. Bei einem Budget von fast $100m ist ein Ergebnis von $30m/$100m aber auch wirklich notwendig.
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- Ich kann es nur immer wieder sagen: Den Verleihern gehen einfach die Ideen aus. Über den Erfolg des erneuten Remakes von „3 Engel für Charlie“ werden zwar am Ende die Zuschauer entscheiden, ich kann aber schon jetzt sagen, dass es kein gutes Ende für Sony nehmen wird. Die 2000er-Version ist zwar sicher kein Meisterwerk, punktet aber mit einem charismatischen Trio, das den Film mit seiner Harmonie und Spielfreude zu tragen wusste. Die Neuinterpretation dagegen wirkt einfach nur gezwungen und man fragt sich, ob die letzten Jahre nicht genügend Material für neue Geschichten in Sachen Frauen-Power geliefert haben. Eines muss man Sony allerdings lassen: Sie haben keine Mühen gescheut, den Film zum Erfolg zu verhelfen und mit Ariana Grande eine Partnerin ins Boot geholt, die ihr musikalisches Talent zusammen mit anderen Künstlerinnen auf dem Soundtrack unter Beweis stellt. Mittlerweile wirkt es allerdings, als würde man sein Hauptaugenmerk auf die Vermarktung der Musik legen, vielleicht auch weil man gemerkt hat, dass der Film nicht funktionieren wird. Ich denke, dass man sich von Seiten des Studios doch ein wenig mehr als $16m/$40m erhofft hatte.
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- Ebenfalls in den Startlöchern steht an diesem Wochenende die Romanverfilmung „The Good Liar – Das gute Böse“. Mit Helen Mirren und Ian McKellen in den Hauptrollen und Bill Condon als Regisseur hat Warner hier eindeutig einige Argumente auf seiner Seite. Ich glaube aber, dass die Masse an Filmen an dieser Stelle ihren Tribut zollen wird und so könnten am Ende nur margere $6m/$18m eingespielt werden.
Wochenende 47 vom 22. November 2019 – 24. November 2019
- In diesem Jahr startet Disney ein Experiment. In den letzten Jahren gab es ein Muster: Am Wochenende vor Thanksgiving startete ein Tentpole eines anderen Verleihs und Disney schnappte sich das Feiertagswochenende. In diesem Jahr ist alles anders. Diesmal ist „Die Eiskönigin 2“ der Blockbuster, der alle überstrahlen wird und so haben die Konkurrenten wohl alle vorzeitig das Handtuch geworfen und Disney das Feld überlassen. Das animierte Musical katapultierte das sich neu erfindende Disney Animation Studio 2013 endgültig zurück in die erste Liga und schuf einen Kult, der auch heute noch dafür sorgt, dass Elsa-Kostüme zu Halloween in Massen über die Ladentheke gehen. Deswegen glaube ich nicht, dass die Pause von 6 Jahren hier eine Rolle spielen wird. Ganz nach dem Motto „Never change a winning Team“ gibt es absolut keine Neuerungen in der Besetzung und so kann man auch diesmal wieder davon ausgehen, dass ein packenden Abenteuer mit viel Herz und vielleicht auch neue Ohrwürmer warten. Traditionell hält sich Disney in dieser Hinsicht im Marketing bedeckt, aber das macht keinen Unterschied. Die Klickzahlen der Trailer sind unfassbar (wir sind hier auf Endgame-Niveau!!!) und wurden selten von einem anderen Film erreicht. Hört ihr das, Charlie’s Angels? DAS ist Frauen-Power. Ich bin mutig und glaube, dass der November-Rekord fallen könnte. Man hört ja beim Mouse-House so langsam auf zu staunen, doch $160m/$525m sind auch für die Könige des Box Office wahrlich kein Alltag.
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- Der November hat uns schon öfter mit erfolgreichen Feelgood-Movies überrascht. „The Blind Side“ oder „Wunder“ kommen mir da direkt in den Sinn. Genau auf diesen Wohlfühl-Effekt setze ich auch für Marielle Heller’s „Der wunderbare Mr. Rogers“. Inspiriert von der Geschichte des Journalisten Tom Junod, dessen Leben sich durch die Zusammenarbeit mit dem beliebten Fernsehmoderator Fred Rogers nachhaltig veränderte und ihm eine neue Perspektive auf das Leben eröffnete. Fred Rogers begleitete Kleinkinder über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren in ihren ersten Lebensjahren und gab ihnen in seiner TV-Show sehr viel mit auf ihrem Lebensweg. Aus deutscher Sicht wäre das vermutlich eine Mischung aus Peter Lustig und Michael Schanze. Die eigene Kindheit ist immer mit viel Sentimentalität verbunden und so dürfte ein Wiedersehen mit dem geliebten Helden aus Kindheitstagen bei vielen Generationen direkt ins Herz treffen. Der zuckersüße Trailer treibt sogar mir als unbeteiligtem Zuschauer ein Tränchen ins Auge und auch bei den Kritikern hat der Film voll ins Schwarze getroffen. Auch wenn Tom Hanks in der Geschichte wohl, anders als der Trailer suggeriert, eher die Nebenrolle ausfüllt, glaube ich, dass Sony hier einen Gewinner hat, der mit einer langen Laufzeit über die kommenden Feiertage $30m/$130m in die Kassen spielen wird.
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- Für STX Entertainment brachte der Erfolg von „Hustlers“ inmitten von finanziellen Problemen die erhoffte Luft zum Atmen. Auf diesem Erfolg würden die Herrschaften in der Chefetage sicher gerne aufbauen. Der mehrfach verschobene „21 Bridges“ mit Black Panther Chadwick Boseman stellt sich als Actionfilm der harten Konkurrenz an diesem Wochenende und setzt auf typisches Counter-Programming. Ob man im Film erfahren wird, woher die 4 zusätzlichen Brücken nun kamen? Ursprünglich sollte der Film nämlich 17 Bridges heißen. In den letzten 20 Jahren ist der Cop-Thriller fast schon zu einem eigenen Subgenre herangewachsen. Dementsprechend häufig sehen wir solche auf der Leinwand und es wird immer schwieriger, noch innovative Ideen in die Drehbücher zu packen. Viel Neues bietet auch 21 Bridges nicht, deswegen rechne ich hier auch nur mit $10m/$30m.
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Wochenende 48 vom 27. November 2019 – 1. Dezember 2019 (Thanksgiving)
- Habe ich irgendetwas verpasst? Warum möchte denn plötzlich niemand mehr am einst so erfolgreichen Feiertagswochenende starten? Lionsgate wird es egal sein, denn damit liegt das Hauptaugenmerk auf deren Produktion „Knives Out – Mord ist Familiensache“. Der klassische Krimi mit einer dicken Scheibe schwarzem Humor ist Rian Johnsons Versöhnungsangebot an all die Zuschauer, die er mit den Wendungen in Star Wars – Die letzten Jedi verärgert hat. Obwohl wir wohl alle wissen, dass die Entscheidungsgewalt bei einem solchenFranchise eine Etage höher liegt, musste der vielversprechende Filmemacher als Sündenbock herhalten. Ich denke, nach diesen Erfahrungen ist er froh, sich erst einmal nicht mehr mit Fan-Trollen herumschlagen zu müssen. Die Kritiker konnte er mit diesem hervorragenden Cast in jedem Fall überzeugen. Jetzt müssen auch noch die Zuschauer zu Hause anbeißen. Normalerweise würde ich ja sagen, dass bei diesem Überangebot an Filmen für ein älteres Publikum irgendwer auf der Strecke bleiben muss, doch die Geschichten sind in ihrem Inhalt so erfreulich vielfältig, dass ich auch „Knives Out“ $25m(5T)/$70m zutraue.
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- Vor etwa genau einem Jahr hatten wir das Thema Polizeigewalt schon einmal auf der Leinwand thematisiert. Obwohl „The Hate You Give“ meine finanziellen Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, ist das Thema noch immer sehr aktuell. „Queen & Slim“ geht aber in eine etwas andere Richtung und entpuppt sich als moderne Bonnie & Clyde-Variante, die packende Unterhaltung in ästhetischer Optik bietet. Die Optik ist sicher kein Zufall, denn Regisseurin Melina Matsoukas hat die letzten Jahre damit verbracht, Musikvideos für Pop-Größen wie Beyonce, Rihanna oder Whitney Houston zu verwirklichen. Mit Daniel Kaluuya hat man außerdem einen aufstrebenden Star im Angebot, der sicher den ein oder anderen Fan seiner bisherigen Filme zu einem erneuten Kinobesuch animieren kann. $15m(5T)/$40m wären ein schöner Abschluss für einen erfreulich abwechslungsreichen Monat.
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Ja, der November war eine Menge Arbeit, aber es hat auch wirklich Spaß gemacht, noch einmal durch solch eine Masse an unterschiedlichen Filmen zu pflügen. Ich werde es sicher auch ein wenig vermissen in Zukunft. Jetzt drücken wir aber erst einmal die Daumen, dass die Erfolge auch so fallen, wie hier prognostiziert. Ich hoffe, ihr geht (soweit in Deutschland verfügbar) alle fleißig ins Kino, damit wir uns im nächsten Monat noch ein letztes Mal an genau dieser Stelle treffen.