Nach der WB-Party war man dankbar, dass es am zweiten Tag erst um 11:00 Uhr weiterging und der Disney-Chef versprach uns, für 22 Mio. Besucher mit elf Filmen und den erfolgreichsten Filmen des Jahres zu sorgen. Mit Letzterem bin ich einverstanden, mit Ersterem nicht ganz, da ich eher mit 30 Mio. plus X rechne…
Von Captain Marvel gab es etwa fünf Minuten zu sehen, ich hätte mir gerne den ganzen Film gegeben. Vom großen Avengers-Finale Endgame (und Abschluss der Marvel-Phasen I-III) sahen wir den bekannten Trailer und ein Sizzle Real.
Gleich zwei Szenen aus A Toy Story – Alles hört auf kein Kommando sorgten für viele Lacher.
Disney kommt dieses Jahr mit gleich drei Neuverfilmungen seiner Zeichentrick-Klassiker und das Box Office dürfte sich von Dumbo (Ausschnitt & Trailer), über Aladdin (Making-Of) zu Der König der Löwen (Promo & Trailer) jedes Mal steigern.
Anfang nächsten Jahres startet der deutsche Familienfilm Vier zauberhafte Schwestern mit Katja Riemann, von dem es auch schon erste Szenen zu sehen gab.
Von Star Wars – Episode IX gab es – wie nicht anders zu erwarten war – leider noch nichts zu sehen…
Ohne Pause ging es gleich weiter mit Universum, die für 2019 wieder ein ambitioniertes Programm anbieten. Nach dem Trailer zu Club der roten Bänder – Wie alles begann, der für eine Überraschung bei den Besucherzahlen sorgen könnte, wurden gleich vier Filme für die Kleinen vorgestellt: Der kleine Rabe Socke – Die Suche nach dem verlorenen Schatz, Prinzessin Emmy, Bayala – Das magische Elfenabenteuer sowie Die sagenhaften Vier. Zudem gab es Trailer zu den Anime-Events Big Fish & Begonia und Maquia. Und wenn wir schon bei Animation sind: Die gezeigten Szenen aus Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks kamen hervorragend an – da muss es – wie schon in Frankreich – eigentlich eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorgänger geben.
Zweimal Entführung gab es mit dem deutschen Thriller Kidnapping Stella mit Jella Haase und dem Flugzeugentführungsthriller 7500 mit Joseph Gordon-Levitt, von dem eine längere sehr spannende Szene gezeigt wurde.
Weitere Projekte sind Im Netz der Versuchung (Trailer) mit Matthew McConaughey und Anne Hathaway, Richard Linklaters Bernadette (Trailer) mit Cate Blanchett und das Hellboy-Reboot (Trailer).
Nach den 17 Minuten aus dem für 8 Oscars nominierten Vice – Der zweite Mann hätte ich gerne noch mehr gesehen, aber stattdessen kam Roland Emmerich auf die Bühne, um von seinem Big Budget-Kriegsfilm Midway zu erzählen, der in den USA am 8. November startet. Und zu guter Letzt wurde noch erwähnt, dass Universum auch die Rechte an Angel Has Fallen und Rambo: Last Blood erworben hat.
Paramount Deutschland feiert zehnjähriges (Wieder-) Bestehen (das Studio hatte bis zur Gründung von CIC Anfang der 70er Jahre ja schon einmal eine eigene Dependance) und so gab es erst einmal eine schöne Rolle aus Filmhits der letzten zehn Jahre zu sehen.
Regisseur Sean Anders beichtete auf der Leinwand, dass Plötzlich Familie sehr autobiographisch gefärbt ist, da er und seine Frau selbst ein Dreierpack Kinder adoptiert haben. Das scheint zu helfen, denn die gezeigten Szenen kamen beim Publikum sehr gut an.
Auch Was Männer wollen gefiel, mit der richtigen Marketingstrategie kann da durchaus ein Erfolg außerhalb der USA drin sein, zumal es ja zu wenig Filme für Frauen und zu wenig Komödien gibt.
Von Friedhof der Kuscheltiere gab es den bekannten ersten Trailer zu sehen, dafür gab es mehrere Szenen aus dem Animationsfilm Willkommen im Wunder Park.
Filme mit Musik waren letztes Jahr (Greatest Showman, Mamma Mia! 2, A Star Is Born, Bohemian Rhapsody) sehr gefragt, gute Voraussetzungen also für die Elton John-Biographie Rocketman, von der es exklusiv eine 2 1/2minütige Szene zu sehen gab. Am Abend lud die Paramount dann auch noch zur Geburtstagsfeier ins Parkcafé…
Aber bis zur Feier gab es noch vier weitere Tradeshows, darunter die zweite seit Bestehen von entertainment One. Natürlich steht der Start von Green Book – Eine besondere Freundschaft bevor, der gerade für fünf Oscars nominiert wurde, und so gab es von dem Crowdpleaser gleich etwas zu sehen.
Es folgte Material aus Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit, einer von aktuell zwei Filmen über die liberale Juristen-Ikone Ruth Bader Ginsburg (der andere ist die Doku RBG). Nach einer wahren Geschichte ist auch Red Joan mit Judi Dench, von dem es erste Ausschnitte zu sehen gab.
Von Captive State gab es den bekannten Trailer, gefolgt von ersten Szenen aus der Neuinterpretation von Berlin Alexanderplatz. Und zu guter Letzt gab es erste Sequenzen aus dem Laika-Animatonsfilm Mister Link, der in der deutschen Fassung von Bastian Pastewka gesprochen wird. Von Official Secrets mit Keira Knightley, Late Night mit Emma Thompson und Judy mit Renée Zellweger (als Judy Garland) gab es lediglich Ankündigungen.
Beim europäischen Major Studio StudioCanal wurde erst einmal Tacheles über das vergangene Kinojahr 2018 geredet und unter anderem gefordert, wieder das Kinofest in Deutschland einzuführen. Wer meine Rede vom November gehört oder gelesen hat, der weiß natürlich, dass ich da voll und ganz zustimme…
Danach stand wieder das Programm des Verleihs im Mittelpunkt. Nach dem Trailer zu Mia und der weiße Löwe boten die gezeigten Szenen aus Hard Powder den Liam Neeson im Action-Modus, wie wir ihn lieben. Es folgten der Familienfilm Latte Igel und der magische Wasserstein (Teaser), Roads (Teaser), der französische Blockbuster Ein Becken voller Männer (Promo) und die deutsche Box Office-Hoffnung Benjamin Blümchen (Trailer).
Nina Eichinger diskutierte auf der Bühne mit fünf Jungschauspielern über ihre Filme Dem Horizont so nah und Hannes, danach gab es einen amüsanten Ausschnitt aus Shaun das Schaf – Ufo-Alarm.
ProKino ist jetzt Partner von StudioCanal und so gab es auch noch bewegte Bilder aus Vorhang auf für Cyrano, Das Ende der Wahrheit, Britt-Marie war hier, der Doku The Biggest Little Farm und La Paranza di Bambini – Der Clan der Kinder zu sehen.
Vorletzter Tagesordnungspunkt war die Tradeshow von Square One, die ein vielfältiges Programm im Angebot haben: Der bekannte Trailer zu Trautmann sieht immer noch sehr gut aus. Es folgten So ist das Leben, der deutsche Kinderfilm Unheimlich perfekte Freunde, StreetDance – folge deinem Traum!, Teen Spirit, der packende Thriller Hotel Mumbai und Gloria mit Julianne Moore. Den größten Applaus erhielt aber der Trailer zu Stan & Ollie.
Die Tradeshow der Twentieth Century Fox begann erst einmal mit einer fulminanten Rolle aus der Fox-Geschichte der letzten 84 Jahre, die das Publikum zu Standing Ovations hinriss. Diese emotionale Geste war wohl auch dem Umstand geschuldet, dass die Branche noch immer nicht weiß, wie es nach der Übernahme durch die Disney Company weitergeht und die Kinobesitzer sicherlich diesen großen und geschichtsträchtigen Player vermissen würden (pikanterweise ist ja das Studio 1935 ebenfalls durch eine Fusion der Studios 20th Century Pictures und Fox Film Corporation entstanden)…
Blue Skys neuester Animationsstreich ist Spione Undercover – Eine wilde Verwandlung und die gezeigten Szenen kamen hervorragend an.
Endlich gab es auch Bewegtbilder (3 1/2 Minuten) aus dem Brad Pitt Science Fiction Ad Astra – Zu den Sternen zu sehen, allerdings muss ich zugeben, dass ich die Story noch nicht ganz verstanden habe…
Es folgte eine spannende zwölfminütige Szene aus X-Men – Dark Phoenix, der Film ist für mich natürlich Pflichtprogramm.
Danach folgten verschiedene Szenen (insgesamt 28 Minuten) aus Alita – Battle Angel und man kann sich schon mal darauf freuen, dass dies endlich mal wieder ein Film ist, bei dem sich das 3D lohnt – aber das kann man ja bei einer James Cameron-Produktion auch erwarten…
Den Abschluss machte die erste halbe Stunde aus der deutschen Komödie Rate Your Date.