Kennt ihr dieses Gefühl, von den Zeitdieben ausgeraubt worden zu sein? Speziell im Dezember hat man sie ständig im Nacken. Und so treiben sie mich gerade durch diesen letzten Blog des Jahres, dem ich gerne noch viel mehr Zeit gewidmet hätte. Trotzdem versuche ich das Beste aus der Situation zu machen, um euch die letzten Tentpoles des Jahres ans Herz zu legen. Sie sind es sicherlich wieder einmal wert.
Wochenende 49 vom 7. Dezember 2018 – 9. Dezember 2018
- Wie im letzten Blog bereits angesprochen, ist dieses erste Dezemberwochenende ein verschwendetes. Die Verleiher stellen sich auf stur und wollen alle so nah wie möglich an den Feiertagen starten um somit die Kinos in bessere Konditionen für das eigene Produkt zu zwingen. Jeder Kinosaal zählt. Und vermutlich spielt auch wieder die altbekannte selbsterfüllende Prophezeiung mit, die behauptet, dass das Kinogeschäft nach Thanksgiving am Boden ist. Meine Meinung dazu kennt ihr. Werfen wir also einen kurzen Blick auf einige der Kandidaten für die Oscarsaison, die an diesem Wochenende, neben einer anlässlich des 25-Jährigen Jubiläums stattfindenden Wiederaufführung von „Schindlers Liste“, einen limitierten Auftritt erhalten. Da wäre das Drogendrama „Ben is Back“ mit Julia Roberts in der Hauptrolle, dessen Kritiken aber wohl nicht für eine ernsthafte Chance im Rennen um die begehrten Trophäen reichen werden. Außerdem wäre da noch das historische Kostümdrama „Maria Stuart, Königin von Schottland“, der zumindest in den Nebenkategorien seine Chance haben sollte, an den Kinokassen aber keine besondere Rolle spielen wird. Im Kampf um den Preis für die beste Hauptdarstellerin ist Natalie Portman immer eine Wette wert. Im musikalischen Terrordrama „Vox Lux“ gibt sie einmal mehr eine mehr als überzeugende Vorstellung ab, wird sich aber recht wahrscheinlich hinter Lady Gaga im Favoritenrennen einreihen. Vielleicht reicht es an den Kinokassen ja für einen kleinen Achtungserfolg.
Wochenende 50 vom 14. Dezember 2018 – 16. Dezember 2018
- Und nun wird es turbulent. Nur folgerichtig, wenn die Verleiher nun 11 Filme innerhalb von 11 Tagen ins Rennen schicken. Ja, traditionell ist es vor Weihnachten etwas ruhiger in den US-Kinos, doch hier werden sich so einige Filme gegenseitig auf die Füße treten. Vielleicht ist es für „Spider-Man: A New Universe“ da von Vorteil, den Auftakt des Blockbustergewitters zu stellen. Ich muss zugeben, dass ich lange skeptisch war, was dieses Projekt parallel zum Marvel-Universum betrifft. Sony hat sich nach seinen düsteren Jahren mit aller Macht an seine letzten Hit-Garanten geklammert und man hat das Gefühl, dass sich das nun auszahlt. Zuletzt mit „Venom“ und nun mit dem risikobehafteten, animierten Spider-Man. Manchmal zahlen sich Risiken aber aus und dies scheint hier der Fall zu sein, denn der Film sticht mit jedem Trailer mehr aus der Masse an Beiträgen in diesem Winter heraus. Zu alledem gesellen sich Rave-Reviews, an die nicht einmal die Oscar-Favoriten in diesem Jahr heranreichen können. Ich setze darauf, dass sich der Film als Must-See über die Feiertage herumsprechen wird und nach einem soliden Start zu einem dicken Hit heranreifen wird. $40m/$225m wären für den Verleih ein riesengroßer Gewinn.
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- Vor sechs Jahren entschied sich Clint Eastwood dazu, seine Karriere als Schauspieler an den Nagel zu hängen und konzentrierte sich im fortgeschrittenen Alter von nun an auf die Regiearbeit. Mit frischen 88 Jahren, gibt er im Kriminaldrama „The Mule“ sein Comeback vor der Kamera und ist einer der wenigen Filme, die auch ein betagteres Publikum ansprechen werden. Deswegen sehe ich durchaus Chancen auf einen schönen Erfolg für Warner Bros. Die Geschichte um einen Drogenschmuggler, der im gehobenen Alter ins Verbrechergeschäft einsteigt, basiert, wie so oft in Eastwoods Werken, auf einer wahren Geschichte. Wie erwähnt hält sich die Konkurrenz in diesem Jahr wirklich in Grenzen, weshalb es auch keines besonderen Startes bedarf, um am Ende auf ein zufriedenstellendes Ergebnis zu kommen. Nach dem wenig erfolgreichen „15:17 to Paris“ wird es mit $14m/$75m nun zwar nicht zu Erfolgen wie „Sully“ oder „American Sniper“ reichen, doch die Tendenz zeigt zumindest wieder in die richtige Richtung.
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- Ja, da ist er mal wieder: Peter Jackson, ein großer Name, der allerdings noch heute von seinem unantastbaren Epos „Herr der Ringe“ zehrt. Nachdem man ihn irgendwie dazu überreden konnte, mit „Der Hobbit“ noch einmal nach Mittelerde zu reisen, wurde es ruhig um den kreativen Neuseeländer. Jackson ist zwar bei der Romanverfilmung „Mortal Engines: Krieg der Städte“ nur als Produzent tätig, dennoch läuft das Marketing fast ausschließlich über seinen Namen und man kann davon ausgehen, dass er Regisseur Christian Rivers bei diesem Projekt sehr deutlich über die Schulter geschaut hat. Auch sein altbewährtes Schreiberteam um Ehefrau Fran Walsh und Philippa Boyens ist wieder mit an Bord und tat wie immer sein bestes, Philip Reeves Geschichte für die große Leinwand zu adaptieren. Was von Universal als große Franchise-Hoffnung geplant war, entpuppt sich leider mehr und mehr als großes Fragezeichen. Die Trailer wollen nicht wirklich zünden und irgendwie fehlt einfach der wirkliche Funke. Überhaupt droht der Film bei all der Konkurrenz schlicht erdrückt zu werden, sodass nur die Hoffnung bleibt, dass zumindest über die Laufzeit etwas gehen wird. Mit nur $14m/$50m könnte das Franchise wohl direkt wieder eingestampft werden.
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- Zwei weitere Filme sollen hier noch Erwähnung finden. Da wäre einmal der seltsam anmutende Alita-Ersatz von Fox. Da der Verleih nun keinen einzigen Film im Dezember am Start hat, entschied man sich mal eben, Deadpool 2 neu zu schneiden und mit nur einem Drehtag ein neues Gewand inklusive neuer Szenen zu verpassen. Das Experiment heißt „Once Upon a Deadpool“ und startet am 12. Dezember seinen limitierten Einsatz bis zum heiligen Abend. Da pro Ticket 1 Dollar an eine wohltätige Einrichtung zur Krebshilfe geht, gönne ich dem Film natürlich jeden Cent, hoffe aber auch, dass solche kostengünstigen Neufassungen nun nicht zur Zukunft des Kinos werden. Was das nun alles einspielen soll? Ich habe ganz ehrlich nicht den Hauch einer Ahnung. Vielleicht werden es ja bis zu $15m.
- Für mich eines der heißesten Eisen im Feuer in Sachen Filmpreise ist Barry Jenkins‘ „Moonlight“-Nachfolger „Beale Street“. Während Erstgenannter an den Kinokassen leider trotz des (skandalträchtigen) Oscarsieges nicht zum Hit mutierte, könnte dieser nächste Anlauf vielleicht auch ohne den Preis als bester Film in diese Regionen vorstoßen. Geplant ist ein limitierter Start in Los Angeles und New York, an Weihnachten wird es dann in deutlich mehr Kinos zur Sache gehen. Ob das aber so ein kluger Schachzug seitens Annapurna war? Zwei Oscaranwärter vom gleichen Verleih praktisch parallel? Obendrauf gibt es auch noch den Kidman-Film „Destroyer“ am 25. Dezember in limitierter Auswertung. Das verstehe wer möchte…
Wochenende 51 vom 21. Dezember 2018 – 23. Dezember 2018
- Um sich, bevor wirklich das große Hauen -und Stechen um die Kinoleinwände beginnt, noch ein wenig Luft zu verschaffen, entschied man sich bei Disney, dem wohl beliebtesten Kindermädchen der Welt einen Vorstart am Mittwoch zu verschaffen. Während sich das Studio zuletzt darauf konzentrierte, seinen Zeichentrickklassikern ein neues Gesicht zu verpassen, handelt es sich bei „Mary Poppins‘ Rückkehr“ tatsächlich um das langersehnteste Sequel aller Zeiten. 54 Jahre lang konnte sich das Original mit der bezaubernden Julie Andrews in die Herzen Generationen von Kindern singen. Um Neu-Mary Poppins Emily Blunt nicht die Show zu stehlen, entschied sich Andrews gegen einen Auftritt in der Fortsetzung. Wahrlich ein Verlust, doch mit Sidekicks wie Meryl Streep oder Angela Lansbury sollte man sich nicht allzu sehr beschweren. Einzig Dick van Dyke wird vom Originalcast zurückkehren, nun in der Rolle seines eigenen Sohnes. „Mary Poppins‘ Rückkehr“ hat eines großen Vorteil gegenüber all der Konkurrenz: Er spricht ausnahmslos alle Quadranten an und wird als einziger waschechter Familienfilm im Dezember allen anderen die Show stehlen. Das diesjährige Weihnachtsmusical wird einschlagen, da bin ich mir sicher. Auch wenn die Trailerklicks überraschend vorsichtig ausfallen, sind die Vorverkaufszahlen schon jetzt hervorragend. Bei einem Einspiel von $60m(5T)/$325m geht Disneys Erfolgsgeschichte ohne Zweifel weiter.
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- Der Herausforderer und wahrscheinliche Sieger des Duells am eigentlichen Wochenende wird wohl „Aquaman“ sein. Trotz der unvermeidlichen Reshoots, die zuletzt stets als Sinnbild einer problematischen Produktion gesehen wurden, war die Entstehungsphase für einen Film aus dem DC-Universum erstaunlich ruhig und unaufgeregt. Genau das, was man nach dem nicht nach Plan verlaufenen Auftakt der „Justice League“-Serie brauchte. Wie schon bei vielen Projekten zuvor, kann auch „Aquaman“ mit einem Berg mehr als namhafter Stars aufwarten. Allerdings wurden viele davon in einer Zeit gecastet, als alle einen Erfolg in den Regionen von Marvels Avengers erhofften. Ob diese also auch in zukünftigen Projekten weiterhin interessiert sind, bleibt die Frage. Das DC Universum ist aber auch nicht zwingend darauf angewiesen, denn auch wenn das Einspiel für „Justice League“ deutlich hinter den Erwartungen zurück blieb, stehen hinter der Marke noch immer eine Menge Fans, die nur darauf warten, endlich ein wirkliche gares Gericht serviert zu bekommen. Das scheint nun mit James Wans „Aquaman“ gelungen zu sein, denn erste Reaktionen sind vielversprechend und die Sneak Previews für Amazon Prime Kunden am Wochenende zuvor zeugen vom Vertrauen, das der Verleih dem Film zu schenken scheint. Der Start wird so kurz vor dem Fest vermutlich nicht ganz so stark ausfallen, wie für andere Filme des Universums, mit $60m/$200m kann Warner aber sicher sehr zufrieden sein.
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- Auch Paramount versucht nach einem erneut überschaubaren Jahr noch irgendwie seine letzte Großproduktion im Reigen der Filme mit Zielgruppe Männer unter 30 Jahren unterzubringen. Wobei. Zielt Transformers-Prequel „Bumblebee“ mit der Verpflichtung von Hailee Steinfeld nicht auch bewusst auf junge Mädels ab? Vermutlich. Ob dies allerdings funktioniert? Mehr als fraglich. Der fünfte Teil der Hauptserie brach zuletzt vollkommen ein und wurde letztendlich nur noch durch das Einspiel aus Asien gerettet. Deswegen sehe ich auch für „Bumblebee“ wenig Hoffnung, dass der Abwärtstrend hier gestoppt werden könnte. Die Ära des Untergangs für die Transformers scheint nun gekommen. Da hilft auch der launige Trailer und die interessante Wahl des Stop-Motion-Spezialisten Travis Knights in der Rolle des Regisseurs nicht mehr. Noch heute, ich werde oft dafür belächelt, ist „Transformers“ einer meiner Lieblingsfilme, deswegen habe ich auch immer viele Hoffnungen in die Reihe gesteckt. Mittlerweile hat mein Interesse sogar soweit nachgelassen, dass ich Teil 5 noch immer nicht gesehen habe. So lange werde ich mit „Bumblebee“ nicht warten, denn der Trailer spricht mich persönlich wieder mehr an, doch glaube ich, dass vielen anderen die Lust an der Reihe einfach abhanden gekommen ist. Es gibt schlicht zu viele Filme, die zu diesem Weihnachtsfest das Interesse der jungen, männlichen Zielgruppe einfordert. Mit nur $20m/$90m wird „Bumblebee“ wohl zum Opfer dieses Überangebotes werden.
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- Mary Poppins hat die Damenwelt natürlich als Zielgruppe fest im Blick. Musicals sind allerdings nicht jedermanns Sache und so sehe ich durchaus Raum für eine typische Rom Com, die wie ein Überbleibsel aus dem letzten Jahrzehnt wirkt. Speziell denke ich da an „Manhatten Love Story“, an den „Manhatten Queen“ nicht nur aufgrund der identischen Hauptdarstellerin erinnert. Dass zwischen beiden Filmen 16 Jahre liegen sollen, ist allerdings ein unlösbares Zeiträtsel, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass Jennifer Lopez in diesem Zeitraum nur um genau 16 Wochen gealtert ist. Etwas hat sich allerdings doch verändert: Mit dem epidemischen Aussterben der Rom Com, verschwand auch Jennifer Lopez plötzlich fast vollständig von der Leinwand. Als eines der wenigen Studios hat sich STX auf die Fahne geschrieben, weiterhin Filme für ein weibliches Publikum zu produzieren und hat damit auch immer wieder Erfolge vorzuweisen. Das Wochenende vor Weihnachten ist speziell für Frauenfilme oft kein gutes Pflaster, deswegen würde ich in den ersten drei Tagen keine Wunder erwarten. Wenn der Weihnachtsstress aber langsam abflaut, traue ich dem Film eine ordentliche Laufzeit zu, die Lopez zwar nicht zur Queen des Box Office machen wird, aber sicher zur diesjährigen Weihnachtsprinzessin des Frauenfilms. $8m/$45m könnten hier eingespielt werden.
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- Bliebe noch mein Sorgenkind des Wochenendes. „Willkommen in Marwen“. Was nach den ersten Bildern wie eine Chance wirkte, stellt sich, mit jedem Tag der vergeht, mehr als Problemfall heraus. Dabei ist die Ausgangssituation optimal. Ein Regisseur mit der Vita von Robert Zemeckis ist immer ein großer Gewinn. Hinzu kommt ein überaus talentierter Cast und eine absolut neuartige Grundidee. Einen Film wie „Willkommen in Marwen“ hat es so, oder so ähnlich noch nicht gegeben. Die vom Protagonisten erdachte Puppenwelt wirkt einzigartig, scheiterte aber ähnlich wie „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ daran, mit dem Marketing die Herzen der Zuschauer zu erreichen. Vielleicht ist der Film auch einfach seiner Zeit voraus. Das allerdings wird sich erst mit den Jahren und mit Hilfe des Heimkinopublikums zeigen. Ich denke nicht, dass hier ein anderer Termin, abseits der Masse an Neustarts, geholfen hätte. Es gibt einfach Filme, die wenige Zentimeter am Wohlbefinden des Zuschauers vorbeizielen und so Leid es mit tut, könnte „Willkommen in Marwen“ mit nur $5m/$25m ein solcher sein.
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Wochenende 52 vom 28. Dezember 2018 – 30. Dezember 2018
- Im Jahre 2012, als wir es letztmalig mit der diesjährigen Kalenderkonstellation zu tun hatten, konzentrierten sich die Verleiher darauf, die dicken Fische erst am Weihnachtsfeiertag zu starten. Das ist in diesem Jahr anders, denn nun kommt nur noch die Nachhut. Als einzige typische Komödie des Monats hat die erneute Sherlock Holmes-Verfilmung „Holmes & Watson“ mit dem dynamischen Duo Will Ferrell und & John C. Reilly (der kurioserweise am selben Wochenende mit dem selben Verleih und dem gleichen Hut und zusammen mit Steve Coogan auch in Stan & Ollie zu sehen sein wird) durchaus Chancen, ihr Publikum zu finden. Ferrell steht in den USA noch immer für solide Familienunterhaltung und hat diesen Stand in den letzten Jahren zum Weihnachtsfest wieder und wieder eindrucksvoll untermalt. Regisseur Etan Cohen, nicht zu verwechseln mit Ethan Coen, konnte mit „Get Hard“ zum Einstand in Hollywood direkt einen Achtungserfolg landen. Auch hier war Ferrell bereits involviert. Besonders innovativ ist so ein erneuter Aufguss nur 7 Jahre nach Warners Sherlock Holmes-Filmen nicht, doch für Sony scheint es ein sicheres Geschäft, das mit $26m(6T)/$70m in die Firmenbücher eingetragen werden kann.
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- Nicht nur in den Kategorien für die Darsteller ist „Vice“ ein heißer Favorit auf eine Menge an Oscarnominierungen. Der Oscar für die beste Maske kann eigentlich direkt an die Maskenbildner geschickt werden, die hier einen unfassbaren Job gemacht haben. Natürlich ist bei einer solchen Herausforderung Christian Bale nicht weit, der für seine Passion schon so einige Mühe auf sich und seinen Körper genommen hat. Diesmal bekommt aber der komplette Cast ein neues Gesicht, um die Filmbiografie Dick Cheneys so glaubwürdig wie möglich zu gestalten. Der Vizepräsident spielte in der Ära Bush Jun. eine große Rolle in der amerikanischen Politik und so ist er heute noch vielen Amerikanern ein Begriff. Eine weitere Kuriosität des Wochenendes ist die Wandlung Adam McKays. Der Großteil seiner Filmografie besteht aus Will Ferrell-Filmen. Er hätte also an diesem Wochenende auch für die andere Produktion verantwortlich sein können. Doch seit seinem Oscargewinner „The Big Short“ ist eben plötzlich alles anders und es stehen plötzlich sämtliche Türen weit offen. Wie breit „Vice“ an diesem Wochenende genau gestartet wird, ist noch nicht klar, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass am Ende einer langen Laufzeit mehr als $50m auf dem Konto von Annapurna Pictures eingehen werden.
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Und damit beende ich ein weiteres Jahr eines Blogs, der hoffentlich noch immer vielen Lesern Freude bereitet. Auch in diesem letzten Monat des Jahres, in dem alles etwas schneller als gewohnt gehen musste. Aber wer weiß, vielleicht gewinnt auf diese Weise endlich mal das Bauchgefühl und sorgt für eine gute Prognose. Ich wünsche allen Lesern an dieser Stelle schon einmal vorsorglich besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr, in dem wir uns hoffentlich in alter Frische und mit neuem Elan wieder lesen. Ich freue mich darauf.