Viele Menschen hassen den November. Er ist ihnen zu nass, zu kalt, zu grau, außerdem markiert er oft den Beginn des gefühlten Winters, der dann ein halbes Jahr dauert. Ein Monat, um depressiv zu werden. Das ist alles ist richtig, muss aber nicht sein. Erstens kann es durchaus noch schöne, sonnige Tage geben, zweitens liegt gerade erst ein endlos langer, traumhafter Super-Sommer hinter uns, und drittens kommt es immer darauf an, was man daraus macht. Man kann natürlich traurig in den Regen starren – man kann aber auch ins Kino gehen. Gelegenheiten und Filme gibt es jedenfalls genug.
Mit 25 km/h wird es gleich zu Monatsbeginn nachdenklich-lustig. Zwei ungleiche Brüder machen eine Reise quer durch die Republik – auf Mofas …
Mitreißendes Musik-Kino wird uns am selben Wochenende mit Bohemian Rhapsody präsentiert. Der Film erzählt die Geschichte von Freddie Mercury, und auch wenn man mit der Musik von Queen nicht allzu viel anfangen kann, kann man fast immer mitsingen …
Eine Woche später ist dann Zeit für puren Eskapismus: Der Nussknacker und die vier Reiche sieht zumindest nach exquisitem Ausstattungskino aus.
Acht Tage danach entführt uns Damien Chazelle ins Weltall: Aufbruch zum Mond erzählt die Geschichte von Neil Armstrong.
In Nur ein kleiner Gefallen versucht der Komödienveteran Paul Feig, seine düstere Thrillerseite zu entdecken. Der elegante Trailer macht auf jeden Fall neugierig.
Bei Operation Overlord weiß ich, ehrlich gesagt, nicht, was ich davon halten soll. Nazis und Zombies sind ja eine erprobte Kombination, also werde ich vermutlich mal reinschauen.
Und wer sich noch genug gegruselt hat, kann sich am selben Wochenende noch Rampant anschauen, einen südkoreanischen Horror-Historienfilm mit fulminanter Action.
Der Trailer zu Juliet, Naked ist recht witzig und charmant. Diese Dreiecks-Komödie mit Rose Byrne, Ethan Hawke und Chris O’Dowd ist eine nette Abwechslung zum restlichen Programm.
Mit Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen wird es dann noch einmal so richtig … na ja, fantastisch.
Suspiria wurde ja eher zwiespältig aufgenommen, mir haben aber die Ausschnitte, die wir in Las Vegas gesehen haben, gut gefallen, außerdem ist der November prädestiniert für Horrorfilme.
Das gefühlige, drollige Gegenprogramm dazu ist vermutlich Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand. Dickens kämpft hier mit einer Schreibblockade und den Ideen für seine berühmte Weihnachtsgeschichte. Sieht anheimelnd und sehr britisch aus.
Und wer nicht genug von Weihnachten bekommen kann, dem sei eine Woche später noch Der Grinch empfohlen – und Geister der Weihnacht, die Augsburger Puppenkisten-Version von Dickens Story …
Verschwörung: Lisbeth Salander (diesmal Claire Foy) gehört zu den bekanntesten Filmfiguren der letzten Jahre, kein Wunder, dass sie diesmal einen eigenen Film bekommt. Der Trailer sieht gut aus, verrät aber leider viel zu viel.
Wow, so viele interessante Filme! Am liebsten würde ich mir alle ansehen, werde aber wohl kaum die Gelegenheit dazu haben. Außer vielleicht, es gibt heuer viele verregnete Novembertage …