Sage und schreibe 17 Filme versuchen an diesem Wochenende als Neustarts die Gunst des Kinopublikums zu erobern, aber nur zwei davon dürften wirklich großflächige Beachtung finden: Bei dem schon in vielen anderen Ländern erfolgreich angelaufenen Pixar-Animations-Sequel „Die Unglaublichen 2“ kann man da ziemlich sicher sein, bei der deutschen Produktion „Ballon“ hingegen nur hoffen, dass sie genügend wahrgenommen wird, um ein ordentliches Startwochenende hinzulegen.

Die übrigen 15 frischen Filme haben eher ein Nischenpublikum im Visier, für die Programmkinos interessant ist vielleicht noch Terry Gilliams Langzeitprojekt „The Man Who Killed Don Quixote“, der jedoch noch nicht einmal einen ordentlichen deutschen Titel bekommen hat, was ja auch ein Statement ist. Und der mit Penelope Cruz und Javier Bardem prominent besetzte Cannes-Eröffnungsfilm „Offenes Geheimnis“ wird sicherlich ebenfalls auf Interesse beim Best Ager-Publikum stoßen.

Ballon

Diese wahre und ebenso spektakuläre DDR-Fluchtgeschichte schreit geradezu danach, verfilmt zu werden. Comedian Michael „Bully“ Herbig hat das Potenzial des Stoffes erkannt und auch der Verleih versucht das Beste rauszuholen. Das Startumfeld ist jedoch etwas schwierig, deutsche Filme geben sich die Klinke in die Hand: Gerade gab es Schweigers nicht so wirklich überzeugend gestarteten „Klassentreffen 1.0“ und eine Woche später folgt schon der mittlerweile mit reichlich Vorschusslorbeeren ausgestattete „Werk ohne Autor“. Das Interesse im Internet für Bullys aktuelle Regiearbeit könnte in Relation zu dem gezeigten Spektakel etwas ausgeprägter sein. Zum Start dürften jedoch trotzdem um die 100.000 Besucher drin sein.

Die Unglaublichen 2

Fast überall auf der Welt hat dieses Pixar-Sequel schon sensationelle Zahlen geschrieben und auch bei uns deuten die Internet-Indikatoren auf einen starken Start hin. 650.000 Pixar-Fans am Startwochenende dürften daher locker drin sein.

Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen. Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.