Es ist schon fast ein bisschen öde und auf Dauer irgendwie auch peinlich, aber es folgt ein weiteres Wochenende, das Filme für ein wirklich breites Publikum vermissen lässt. So starten mit „Mile 22“ und „Predator – Upgrade“ zwei US-Actionstreifen für eine eher junge und männliche Zielgruppe, die sich zudem noch gegenseitig die vermutlich wenigen Zuschauer abspenstig machen werden.
Für die Arthäuser und die Best-Ager als Zielgruppe gibt es neu die prominent besetzte US-Komödie „Book Club“ sowie die deutsche Produktion „Mackie Messer“, die an Brechts „Drei Groschenoper“-Klassiker angelehnt ist. Ebenfalls aus heimischen Landen kommt der Dokumentarfilm „Eingeimpft“, der mit seinem kontroversen Thema zu punkten versucht. Als ob dies noch nicht genug wäre, startet außerdem die hochgelobte deutsch-österreichische Koproduktion „Styx“. Und für die kleinsten Kinofans und ihre Familien gibt es mit „Pettersson & Findus: Findus zieht um“ die dritten Realverfilmung mit den bei Kindern so beliebten Figuren. Stellt sich nur noch die Frage, warum gegen „Mile 22“ und „Predator – Upgrade“ in dieser Woche auch noch der ganz ähnlich gelagerte „Kin“ in die Kinos geschickt wird?
Mile 22
Peter Berg als Regisseur und Mark Wahlberg als Hauptdarsteller – diese Paarung gab es bereits drei Mal zuvor in ähnlich actionlastigen Werken, zuletzt in „Deepwater Horizon“. Nun geht es in die vierte Runde, aber die Internet-Indikatoren deuten eher auf einen mauen Start hin. Zum Glück gab es schon reichlich Previews (wo der Film jedoch nicht gerade abgefeiert wurde), sodass zum Start inklusive dieser Vorab-Zahlen um die 60.000 Besucher zu erwarten sind.
Predator – Upgrade
Ob es jetzt wirklich zwingend nötig war, den Predator wieder zum Leben zu erwecken, werden die Zahlen zeigen. Der Trailer erinnert eher an gehobenen B-Movie-Trash mit netten Spezialeffekten und der Starttermin gegen „Mile 22“ hätte auch besser gewählt sein können. Der Blick ins Internet zeigt, dass das Interesse an dem Reboot nicht gerade berauschend ist. Die Bekanntheit der Marke wird zwar ein wenig helfen, deutlich mehr als um die 100.000 Besucher werden zum Start aber trotzdem nicht zusammen kommen.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen. Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.