Es steht mal wieder ein Wochenende mit vielen, aber keinen zugkräftigen Neustarts bevor. Die stärksten dürften wohl der Horrorstreifen „Slender Man“ und das Terence Hill-Comeback „Mein Name ist Somebody“ werden.
Für die Arthäuser gibt es sehr unterschiedliche Frischware in dieser Woche: Da wären Spike Lees hochgelobter „BlacKkKLansman“, der in den USA schon einigermaßen überzeugend anlief. Aus Deutschland kommt Andreas Dresens Biopic „Gundermann“, der vor allem in den neuen Bundesländern und als Musik-Event funktionieren wird. Der Scheidungsthriller „Nach dem Urteil“ wird da wohl die schlechtesten Karten haben. Als etwas bessere Alibistarts geben noch die in den USA recht gut angelaufene asiatische Romcom „Crazy Rich“ (das „Asians“ ist beim deutschen Titel mal eben unter den Tisch gefallen, wohl um aufgrund der Ethnie die Zielgruppe nicht einzuschränken) sowie der in den USA bereits heftig gefloppte Johnny Knoxville-Quatsch „Action Point“ kurze Gastspiele.
Terrence Hill ist zurück und seine Fans scheinen einigermaßen heiß auf den alten Haudegen zu sein. Der Internet-Buzz ist nicht gerade sensationell, aber gut ausgeprägt, was nicht zuletzt an den zahlreichen Sondervorführungen liegt, die Hill mit seiner Anwesenheit adeln wird. Zum Start darf daher mit dem Überschreiten der 50.000-Besuchermarke gerechnet werden.
Slender Man
Der Markt kann einen neuen Horrorfilm derzeit ganz gut aufnehmen, insofern wurde der Starttermin sinnvoll gewählt. Dies spiegelt sich auch in den Internet-Indikatoren, die auf ein erstes Wochenende mit etwas weniger als 150.000 Besuchern hindeuten.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen. Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.