Kurz vor dem WM-Finale traut sich immerhin Dwayne Johnson mit dem Actioner „Skyscraper“ für eine primär junge und männliche Zielgruppe aus der Deckung, während es das Schiffbrüchigenliebesdrama „Die Farbe des Horizonts“ eher auf ein weibliches Publikum abgesehen hat.
Darüber hinaus manifestiert sich der Eindruck, dass noch schnell eine ganze Reihe von Filmen im Schatten der WM möglichst unbemerkt verklappt werden soll, wenn man die stattliche Anzahl von insgesamt 13 Neustarts als Maßstab nimmt. In den Arthäusern werden wohl die Doku „Auf der Suche nach Ingmar Bergman“ sowie das hochgelobte israelische Drama „Foxtrott“ am meisten Potenzial haben, während das stark verspätete Komödien-Sequel „Super Troopers 2“, dessen Vorgänger vor 16 Jahren insgesamt nur auf knapp 130.000 Besucher kam, einen Alibistart hinlegt.
Skyscraper
Erst Anfang Mai eröffnete mit „Rampage“ der letzte Actionstreifen mit Dwayne Johnson in der Hauptrolle mit nicht gerade überragenden 135.000 Besuchern. Bei dieser „Stirb langsam“-Variation sieht es mit dem Internetbuzz schon etwas viel versprechender aus. So werden diesmal zum Start um die 200.000 Besucher möglich sein.
Die Farbe des Horizonts
Mit dem deutschen Titel und dem dazu gehörigen Plakatmotiv versucht man in Deutschland gezielt ein weibliches Publikum anzusprechen, was nach dem nur bedingt überzeugenden US-Start sicherlich eine clevere Strategie darstellt. Ein Blick auf die Internet-Indikatoren deutet darauf hin, dass dieses Schiffbruchliebesdrama mit um die 50.000 Besucher eröffnen wird.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen. Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.