Eine Woche nach den erwartungsgemäß starken Avengers traut sich verständlicherweise kein Verleih mit hochkarätigem Produkt neu an den Start. So werden der Entführungsthriller „7 Tage in Entebbe“ und das verspätete Animationssequel „Sherlock Gnomes“ die beiden breitenwirksamsten Neustarts sein.
Für die Arthäuser gibt es mit dem Gerichtssaaldrama „Eleanor & Colette“ Nachschub für Best Ager vorwiegend weiblichen Geschlechts, während der neue Oskar Roehler-Film „HERRliche Zeiten“ mal wieder zu provozieren versucht, was jedoch in beiden Fällen nicht zu merklichen Besucherzahlen führen wird. Ähnlich lustlos geht als Alibi-Start außerdem das Firefighter-Drama „No Way Out“ neu an den Start.
Immerhin hat dieses Drama um die politische Entführung einer Air France-Maschine im Jahr 1976 Daniel Brühl in einer der Hauptrollen an der Seite der Britin Rosamund Pike vorzuweisen. Für einen deutlich messbaren Internet-Buzz hat es trotzdem nicht gereicht. Sollten zum Start mehr als 50.000 Besucher zusammen kommen, wäre dies schon als Erfolg zu verbuchen.
Sherlock Gnomes
Vor sieben Jahren konnte „Gnomeo und Julia“ bei uns insgesamt knapp 400.000 Besucher einsammeln, was für einen Animationsfilm eher durchschnittliche Zahlen sind. Nun gibt es ein stark verspätetes Sequel und blickt man ins Internet sowie auf die zahlreichen Familienfilme, die derzeit bereits in den Kinos zu finden sind, wird die Fortsetzung wohl deutlich hinter den Zahlen des ersten Teils zurückbleiben. Zum Start zu erwarten sind ebenfalls nicht mehr als 50.000 zahlende Zuschauer.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen. Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.