Der dritte Tag begann mit einem Frühstück mit den Entertainment Studios, dem TV-Giganten, der seit letztem Jahr ins Kino strebt. Das Studio kündigte nur drei Filme an: Den Zeichentrickfilm Animal Crackers, den „christlichen“ Film God Bless the Broken Road und den Keanu Reeves-SF-Actioner Replicas. Letztgenannter Film ist wohl die einzige Produktion, die auch in Deutschland eine Rolle spielen könnte.

Weiter ging es mit Universal, die nicht kleckerten sondern klotzten – mit Starpower und starken Filmen…

So gab es gleich zu Beginn brandneue Trailer zu Der Grinch (wird meiner Meinung nach in der Branche immer noch unterschätzt) und First Man, dem neuen Film des La La Land-Oscargewinners Damien Chazelle, der genauso anwesend war wie die Hauptdarsteller Ryan Gosling (als Neil Armstrong) und Claire Foy.

Jack Black und Cate Blanchett präsentierten neues Material der Amblin-Produktion Das Haus der geheimnisvollen Uhren.

Jason Blum hatte gleich drei Produktionen im Gepäck: The First Purge dürfte sicherlich die Fans der Reihe wieder zufriedenstellen. Umjubelt wurde der Auftritt von Jamie Lee Curtis, die nach vierzig Jahren als Laurie Strode ein weiteres Mal gegen Michael Myers an Halloween kämpfen muss. Und dann gibt es ja noch den kleinen Crossover-Film von M. Night Shyamalan, der genauso anwesend war wie Bruce Willis, Samuel L. Jackson und James McAvoy und erstes Material aus Glass (Disney hat die internationalen Rechte) dabei hatte, das bei den Kinobetreibern hervorragend ankam.

Wuchtbrumme Tiffany Haddish und Kevin Hart präsentierten Night School, während Peter Jackson (von der Leinwand) neueste (unfertige) Szenen aus Mortal Engines zeigte. Drachenzähmen leicht gemacht 3 konnte wie schon die beiden Vorgänger wieder mit beeindruckender Animation aufwarten.

Es folgte ein Extended Trailer zu Skyscraper, der sicherlich ein weiterer Hit für Dwayne Johnson werden wird.

Chris Pratt und Bryce Dallas Howard präsentierten neues Material aus Jurassic World – Das gefallene Königreich, das natürlich hervorragend ankam.

Zum großen Finale kam Amanda Seyfried auf die Bühne, die mehrere Minuten aus Mamma Mia! Here We Go Again mitbrachte, die die Kinobetreiber fast zum Mitsingen brachten. Und als wenn das nicht genug wäre, kam danach Cher auf die Bühne, um „Fandango“ zu singen – das Publikum belohnte die Performance mit Standing Ovations und verließ glücklich die Tradeshow der Universal…

Weiter ging es zum Lunch mit der Universal-Tochter Focus Features, die sich vom Line-Up sicherlich wieder die eine oder andere Oscar-Nominierung erhofft.

Dies gilt natürlich nicht für Johnny English – Man lebt nur dreimal, aber der tanzende Agent kam beim Publikum trotzdem gut an…

Oscar-Contender sind aber auf jeden Fall die Doku Won’t You Be My Neighbor?, Spike Lees BlacKkKlansman, Boy Erased, On the Basis of Sex und Mary, Queen of Scots, die ich mir allesamt wohl ansehen werde…

Letzte Tradeshow des Tages gehörte Paramount, dem Studio, das es die letzten Jahre wirklich nicht leicht hatte. Aber der neue Studioboss Jim Gianopulos scheint das Ruder rumgerissen zu haben und es gibt bald eine Pipeline an Produkten, die den Namen auch verdient und zudem höchst abwechslungsreich ist. Viele Projekte wurden angekündigt – darunter gleich zwei Star Trek-Filme, aber es gab auch jede Menge Material zu sehen.

Die vier gut aufgelegten Hauptdarstellerinnen Jane Fonda, Diane Keaton, Candice Bergen und Mary Steenburgen stellten Book Club vor. J.J. Abrams grüßte von der Bühne und zeigte erstes Material aus dem Weltkrieg-Zwo-Horrorfilm Overlord und kündigte ein echtes Cloverfield-Sequel an.

Dann gab es wieder Wuchtbrummen-Zeit mit Taraji P. Henson und Tiffany Haddish. Weder zu What Men Want noch zum neuen Tyler Perry-Film gab es etwas zu sehen, da die Dreharbeiten zu WMW erst nächste Woche starten und Perry seinen Film erst letzte Woche abgedreht hat.

Mark Wahlberg zeigte erste Ausschnitte aus seiner Familienkomödie Instant Family, die sicherlich ihr Publikum finden wird.

Johnny Knoxville kam auf die Bühne, um seinen neuesten Knochenbrecher-Film Action Park vorzustellen, während Hailee Steinfeld und Regisseur Travis Knight erste Szenen aus dem Transformers-Spin-Off Bumblebee vorstellten.

Und dann gab es natürlich noch Mission: Impossible – Fallout. Tom Cruise und Regisseur zeigten nicht nur haarsträubende Bilder vom Dreh, sondern auch noch eine hochspannende zehnminütige Actionsequenz.

Letzter Tagesordnungspunkt war das Pioneer of the Year Dinner, bei dem Tom Cruise als erster Schauspieler den Preis der Will Rogers Motion Picture Pioneers Foundation entgegennehmen konnte.

Immerhin kann ich nach diesem Tag sagen, dass ich Cher live auf einer Las Vegas Bühne gesehen und mit Tom Cruise zu Abend gegessen habe…