Erneut bewegt sich der deutsche Kinomarkt in ein Wochenende, an dem lediglich Ware aus der zweiten Reihe neu um die Gunst der potenziellen Zuschauer buhlt. Mit „Death Wish“ und „Operation: 12 Strong“ treten zwei Action-Filme aus Hollywood gegeneinander an, während es die deutsche Dramödie „Vielmachglas“ eher auf ein weibliches Publikum abgesehen hat.
Umso mehr passiert im Oscar-bedingt eh schon starken Arthouse-Bereich: Mit der neuen Tragikomödie „Arthur & Claire“ mit Josef Hader und Aaron Sorkins hochgelobten Zocker-Drama „Molly’s Game“ mit Jessica Chastain starten gleich zwei hochkarätige Filme neu. Dagegen werden die deutsche Produktion „Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?“ und der charmante „Lucky“ keine großen Chancen haben.
Death Wish
Zur Abwechslung kommt mal wieder ein Film mit Bruce Willis in die Kinos statt direkt fürs Heimkino ausgewertet zu werden. Dieses zeitgemäße Remake des Rache-Klassikers „Ein Mann sieht Rot“ hat im Internet bis jetzt noch keinen wirklichen Buzz entwickelt, wird aber trotzdem recht solide mit etwas über 100.000 Besuchern eröffnen.
Operation: 12 Strong
Amerikanische Kriegsfilme haben es bei uns naturgemäß schwer, da wird auch Chris Hemsworth keinen großen Unterschied machen. Dass der Thor-Darsteller dabei in direkter Konkurrenz zu Bruce Willis steht, macht es nicht einfacher, so dass sich am Startwochenende lediglich um die 50.000 Neugierige in den deutschen Kinos einfinden werden.
Vielmachglas
Matthias Schweighöfer ist hier zwar nur in einer Nebenrolle zu sehen, macht trotzdem ordentlich Werbung für diese Dramödie aus seiner Produktionsschmiede. So richtig überzeugend sehen die Netz-Indikatoren bisher trotzdem noch nicht aus, sodass zum Start lediglich mit um die 100.000 Besuchern zu rechnen sein wird.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen. Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.