Pi Jays MüFiWo 2018 Teil 2

Nach einer superkurzen Nacht ging es am Mittwochmorgen mit dem Walt Disney Filmverleih los, der jedoch so viel vertrauliches Material gezeigt hat, dass wir beschlossen haben, dass nur Mark G. darüber berichtet.

Universum

Mittags standen dann die Produktionen des Universum Filmverleihs auf dem Programm. Eröffnet wurde mit dem Trailer zu Your Name, gefolgt von der Vorschau zu der sehr charmanten französischen Hochzeits-Komödie Das Leben ist ein Fest, die bald startet und auf die ich mich schon freue.

Unsere Erde 2: Die „Mutter aller Naturdokus“ wird fortgesetzt, Günther Jauch kommentiert, die Bilder sind phänomenal und die Montage orientiert sich an den Gesetzmäßigkeiten des Genrefilms, so dass der Film äußerst dynamisch und bisweilen sogar spannend ist. Das Highlight unter den Naturdokus.

Arthur & Claire: der Film wurde zwar schon gestern vorgestellt, aber mit Josef Hader auf der Bühne ist das alles noch mal viel witziger …

Hostiles: Christian Bale in einem knallharten Cowboy-und-Indianer-Western.

Serenity: Matthew McConaughey soll in diesem Thriller den Mann seiner Ex-Frau (Anne Hathaway) töten.

Luna: s. Dienstag

7500: Der Titel ist der Code für eine Flugzeugentführung, und genau darum geht es in dem Film mit Joseph Gordon-Levitt.

Matti & Sami und die drei größten Fehler des Universums: in diesem Kinderfilm machen zwei Brüder ihren Eltern weis, dass sie ein Haus in Finnland gewonnen haben, um endlich mal in den Urlaub fahren zu können. Eine Lüge mit turbulenten Folgen.

Käpt’n Sharky: der bekannte Held in einem Abenteuer für die allerkleinsten Kinozuschauer.

Der kleine Drache Kokosnuss 2. Auf in den Dschungel: die Fortsetzung des bekannten Franchises.

Die Biene Maja: Die Honigspiele: der zweite Teil reicht qualitativ durchaus an den Vorgänger heran.

Death Wish: Remake von Ein Mann sieht rot mit einem großartigen Bruce Willis.

SquareOne

Molly’s Game: Jessica Chastain spielt in diesem Drama von Aaron Sorkin eine Frau, die mit illegalen Pokerspielen in New York und Hollywood Millionen gemacht hat.

Midnight Sun: Teenager-Love Story mit viel Musik und dem Sohn von Arnold Schwarzenegger.

Solange ich atme: berührendes Drama mit Andrew Garfield, der an Polio erkrankt und vom Hals abwärts gelähmt ist. Seine Frau Claire Foy kämpft für seine Rückkehr ins Leben.

Le Brio: Culture Clash-Komödie aus Frankreich, in der ein rassistischer Professor dazu verdonnert wird, eine farbige Studentin zu fördern.

The Strangers – Opfernacht: späte Fortsetzung des Home Invasion-Horrorfilms von 2008.

StreetDance Broadway: der Name des vierten Teils ist Programm.

Die unglaubliche Reise des Fakirs: modernes Märchen mit Wohlfühlcharakter nach einem Bestseller. Ein Inder auf einer Odyssee in Europa sucht nach seiner großen Liebe.

Book Club: eine Riege älterer Damen (Diane Keaton, Jane Fonda und andere) entdecken mit Fifty Shades of Grey neue Liebes- und Lebenslust. Amüsant.

StudioCanal

Man fragt sich ja schon nicht mehr, was sie zeigen (das Programm ist ja schließlich immer gut), sondern nur, was es zu trinken gibt. Diesmal: Prosecco. Zum Einstieg gab es noch die Trailer zu den baldigen Neustarts Wunder und Die kleine Hexe, die keiner weiteren Vorstellung bedürfen.

Sicario 2: der erste Teil war schon großartig, und die Fortsetzung steht dem in Sachen Spannung kein bisschen nach, zumindest den gezeigten Ausschnitten nach zu urteilen.

Der Himmel über Berlin: die frisch restaurierte Fassung des Klassikers sieht gut aus.

Benjamin Blümchen: Realfilm mit einem animierten Elefanten – ein weiterer Klassiker erobert die Leinwand.

Deine Juliet: Lily James spielt eine Schriftstellerin, die nach dem Zweiten Weltkrieg einen Buchclub auf Guernsey besucht und dabei auf das Schicksal einer tapferen Frau aufmerksam wird. Mike Newell inszeniert diese spannende und romantische Geschichte mit vielen Stars aus Downton Abbey. Allein deshalb will ich den Film sehen…

Das schweigende Klassenzimmer: Nach dem Aufstand in Ungarn 1956 hält in der DDR eine Klasse eine Schweigeminute ab – und legt sich mit dem Regime an. Packendes Drama über Zivilcourage.

Caravan: ein junger Brite und ein afrikanischer Flüchtling reisen durch Europa.

Lara: Corinna Harfouch und Tom Schilling in einem Mutter-Sohn-Drama.

Ballon: Michael Bully Herbig inszeniert einen Thriller über die Flucht zweier Familien aus der DDR. Sieht richtig gut und sehr spannend aus.

Early Man: über den neuen Animationsfilm von Nick Park muss man nicht mehr viel schreiben.

The Spy Who Dumped Me: Mila Kunis als unfreiwillige Spionin auf einer brisanten Mission. So lustig wie Spy: Susan Cooper Undercover.

Twentieth Century Fox

Wie gewohnt begann die Tradeshow mit einem fulminanten Auftritt, diesmal von einem Musical-Ensemble, das We Will Rock You schmetterte. Passend dazu gab es dann ein Promo zu Bohemian Rhapsody und einen Konfettiregen. Auch sonst wurde uns eine große Show geboten, mit vielen neuen Eindrücken zu den aktuellen Produktionen.

Isle of Dogs: Der neue Animationsfilm von Wes Anderson im gewohnt unverwechselbarem Look.

Der Partner eOne präsentierte vier Filme:

7 Tage in Entebbe: Daniel Brühl spielt in dem packenden Thriller über eine Flugzeugentführung in den Siebzigern einen der Terroristen.

Finding Your Feet: eine High Society Lady (die großartige Imelda Staunton) entdeckt, dass ihr Mann sie betrügt und flüchtet zu ihrer Schwester in eine Sozialbausiedlung. Klingt wie Blue Jasmine nur mit mehr Lebensfreude.

Captive State: nach einer Alien-Invasion wagen einige den Widerstand, während andere kollaborieren.

On the Basis of Sex: Packendes Bio Pic über die legendäre amerikanische Oberste Bundesrichterin Ruth Bader Ginsburg.

Prokino hat zwei Filme vorgestellt:

Florida Project: einer der diesjährigen Oscar-Anwärter mit dem tollen Willem Dafoe als Hausmeister, der sich um ein vernachlässigtes kleines Mädchen kümmert.

3 Tage in Quiberon: Bio Pic über Romy Schneider (wunderbar: Marie Bäumer), die Journalisten ein langes Interview gibt.

Von Majestic gab es ebenfalls zwei Produktionen zu sehen:

Grüner wird’s nicht: Elmar Wepper flüchtet in einem Flugzeug vor seinen Problemen und findet auf seiner Reise zu sich selbst. Schöner, berührender Film.

Luis und die Aliens: Animationsfilm über einen Jungen und drei Aliens mit einem kaputten Raumschiff.

SquareOne präsentierte:

Trautmann. Geliebter Feind: Bernd Trautmann (David Kross) ist ein deutscher Kriegsgefangener, der nach dem Krieg in England zu einer Fußballlegende wurde. Nach einer wahren Geschichte.

Love, Simon: der siebzehnjährige Simon ist schwul und weiß nicht, wie er es seiner Familie und den Freunden sagen soll, außerdem verliebt er sich in einen anonymen Briefeschreiber und muss herausfinden, wer es ist, während sein Leben langsam im Chaos versinkt – zarte Love Story, einfühlsames Jugendporträt und tolle schauspielerische Leistungen. Grandioser Film, der in Gänze gezeigt wurde und die Zuschauer begeisterte.

Heilstätten: deutscher Horrorfilm aus dem Found Footage-Subgenre. Gruselig.

The Darkest Minds: In der Zukunft sterben alle Kinder oder bekommen übersinnliche Fähigkeiten und werden eingesperrt. Nach einer Buchreihe.

Unsane: Steven Soderberghs neuer Film handelt von einer Frau (Claire Foy), die von einem Stalker verfolgt wird, der vielleicht nur in ihrem Kopf existiert, weshalb sie in der Psychiatrie landet. Oder treibt jemand ein übles Spiel mit ihr?

The Predator: ein neuer Teil des bekannten Franchises, diesmal noch aufwändiger in Szene gesetzt.

Alita. Battle Angel: Manga-Verfilmung über einen weiblichen Cyborg, produziert von James Cameron.

Red Sparrow: Jennifer Lawrence als russische Ballerina, die als Spionin rekrutiert wird. Wir haben spannende 20 Minuten daraus gesehen.

Im Anschluss wurde noch The Shape of Water – Das Flüstern des Wassers gezeigt, aber es war schon fast Mitternacht und nach weniger als drei Stunden Schlaf in der Nacht zuvor waren wir einfach viel zu müde. Sehr schade, ich hatte mich schon so darauf gefreut …

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Pi Jays Corner und verschlagwortet mit von Pi Jay. Permanenter Link zum Eintrag.

Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.