Mit „Bad Moms 2“ geht nur gut ein Jahr später die Fortsetzung des Komödienerfolges aus dem vergangenen Frühherbst an den Start. Dagegen an tritt mit „Mord im Orient Express“ eine neue, prominent besetzte Verfilmung eines Krimiklassikers, die ebenfalls eher ein etwas älteres, weibliches Publikum im Visier hat.
Sechs Jahre nach dem letzten Film gibt es mit „Hexe Lilli rettet Weihnachten“ nun ein Reboot der Kinderbuchreihenverfilmung. Der letzte Teil brachte es immerhin auf knapp 700.000 Besucher, aber so viele werden aufgrund der derzeit schwierigen Marktlage für Familienfilme diesmal nicht zusammenkommen. Die deutsche Produktion „Simpel“ wäre wohl gerne so etwas wie „Vincent will meer“, doch im Kielwasser von „Fack Ju Göhte 3“ ist damit nicht zu rechnen – aber vielleicht ist ja ein kleiner Achtungserfolg drin? Und klassische Arthouse-Ware gibt es noch mit „Suburbicon“, dem neuen Film von George Clooney nach einem Drehbuch der Coen-Brüder und mit Matt Damon in der Hauptrolle. Der dürfte bei uns auf lange Sicht wohl in Relation besser abschneiden als bei seinem extrem enttäuschenden US-Start.
Bad Moms 2
Der erste Teil startete bei uns inklusive Previews mit über 250.000 Besuchern und brachte es insgesamt auf 1,3 Millionen. Bleibt die spannende Frage, ob der zweite Teil an den Erfolg anknüpfen kann? Die Zeichen aus den USA deuten auf ein weit schwächeres Eröffnungswochenende hin, die Internet-Indikatoren bei uns ebenfalls. Die Startzahlen dürften daher im langen Schatten von „Fack Ju Göhte 3“ unter denen des Vorgängerfilms bei unter 200.000 liegen.
Mord im Orient Express
Einem jungen Publikum dürfte der Krimiklassiker von Agatha Christie nur bedingt ein Begriff sein, da muss wohl die prominente Besetzung mit Daisy Ridley und Johnny Depp ein wenig nachhelfen beim Wecken der Neugierde. Doch das hat bis jetzt nicht sonderlich gut funktioniert, wie ein Blick auf den geringen Internet-Buzz zeigt. Das Überspringen der 100.000 Besucher-Marke am Startwochenende wäre da schon ein Erfolg.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen. Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.