In den USA ist „Wonder Woman“ weit über Erwartungen angelaufen, nun versucht das Superheldinabenteuer bei uns sein Glück. Als Gegenprogramm für ein weibliches Publikum, das ansonsten aber sicherlich auch gerne „Wonder Woman“ sieht, startet die deftige Komödie „Mädelstrip“. Ebenfalls in Teilen der Superheldinnen-Zielgruppe wildert das HipHop-Biopic „All Eyez On Me“.
Im Arthouse-Segment laden mit der leichtfüßigen Dramödie „Der wunderbare Garten der Bella Brown“ sowie dem Rassismus-Drama „Loving“ zwei sehr unterschiedliche Neustarts zum Kinobesuch ein. Die deutsche Produktion „Maria Mafiosi“ hat es in erster Linie auf bayerische Kinobesucher(innen) abgesehen und bleibt auf Alibi-Startniveau, während der etwas lieblos animierte „Bob, der Baumeister“ wohl gern an die Erfolge der sehr ähnlich gelagerten „Feuerwehrmann Sam“-Filme anknüpfen würde.
Wonder Woman
Der Erfolg in den USA wirft einen übergroßen Schatten auf den mit zwei Wochen Verspätung folgenden Deutschlandstart des ersten Films mit einer echten Superheldin in der Hauptrolle (und dazu noch inszeniert von einer Frau). Wirft man einen Blick ins Internet, so ist der Buzz sehr ordentlich, kommt jedoch nicht ganz an den der bisherigen DC-Verfilmungen ran. In jedem Fall sollte er stärker eröffnen als „Die Mumie“, sodass am Startwochenende Besucherzahlen von um die 350.000 zu erwarten sind.
Mädelstrip
Amerikanische Komödien mit nicht auf den Mund gefallenen Hauptdarstellerinnen ohne viel Romantik haben es bei uns nicht immer ganz leicht. Diese hier vereint immerhin Altstar Goldie Hawn mit der aufstrebenden Amy Schumer als Mutter-Tochter-Gespann auf Abwegen. Obwohl der Film recht gut terminiert wurde, ist das Internetrauschen nur schwach ausgeprägt. Am Startwochenende wird die Komödie daher unter der 100.000 Besucher-Marke bleiben.
All Eyez On Me
Dieses Biopic um den bekannten Rapper Tupac Shakur kann nur mit seiner Thematik punkten, Cast und Crew des zeitgleich mit den USA startenden Films sind komplett unbekannt. Die Internet-Indikatoren lassen nicht viel Hoffnung aufkommen, dass das Rapperdrama größere Menschenmengen in die Kinos bewegen wird. Mehr als 50.000 Besucher zum Start werden es nicht werden.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen. Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.