April

Nachdem es endlich wieder richtig warm geworden ist, die Tage lang sind und die Abende einigermaßen mild, hat man nicht mehr so große Lust, ins Kino zu gehen. Zumal die Natur mit ihren blühenden Obstbäumen und Wildblumen ebenfalls ein hübsches Schauspiel bietet. Aber der April macht bekanntlich, was er will, und da kann es an einem Tag schon mal sämtliche Jahreszeiten auf einmal geben – und was gibt es Besseres, als einen verregneten Nachmittag oder Abend im Kino zu verbringen?

Leider ist das Angebot diesen Monat relativ übersichtlich. Auf einen Film freue ich mich sehr, zwei andere habe ich schon gesehen, und dann gibt es noch ein paar, die ich mir vielleicht ansehen werde.

Los geht es am Donnerstag mit Free Fire, der ein tarantinoeskes Vergnügen und eine endlos lange Schießerei bietet. Der Trailer verspricht eine aberwitzige Story und jede Menge Blut.

Die Woche darauf starten gleich drei Filme, die entweder Anspruch oder gute Unterhaltung versprechen. Verleugnung durfte ich bereits vorab sehen und fand den Gerichtsfilm über den Streit zwischen einer von Rachel Weisz gespielten Professorin und einem britischen Holocaustleugner (Timothy Spall) spannend und eindrucksvoll.

Auch Zu guter Letzt hat mir wirklich gut gefallen. Shirley MacLaine beweist erneut, was für eine tolle Komödiantin sie ist, und spielt noch einmal ihre Paraderolle als Giftspritze mit Herz.

Und da wir gerade von reiferen Herrschaften sprechen, startet – der Zeitpunkt ist vielleicht etwas ungünstig gewählt, weil sich auf diese Weise beide Filme Konkurrenz machen – noch die Komödie Abgang mit Stil, in dem Morgan Freeman, Michael Caine und Alan Arkin eine Bank ausrauben. Der Trailer sieht charmant aus.

Mit Ein Dorf sieht schwarz kommt achte Tage später eine warmherzige französische Komödie über einen farbigen Arzt in den Siebzigern ins Kino, der eine Praxis auf dem Land übernimmt.

Das Beste kommt natürlich zum Schluss. Der erste Teil war eine wunderbare Überraschung, voller Witz und unerwarteter Einfälle, und die wenigen Szenen aus Guardians of the Galaxy Vol. 2, die wir bereits vorab sehen konnten, lassen hoffen, dass die Fortsetzung mindestens genauso gut wird.

Ich denke, in diesem Monat sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein, dann brauchen wir jetzt nur noch ein paar Regentage. Wir sehen uns im Kino!

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.