Mit „Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe“ geht der erste Blockbuster mit Ansage des noch jungen Jahres an den Start. Und es stellt sich eigentlich nur die Frage, wie stark das Sequel gegenüber dem ersten Teil abbauen wird? Als Gegenprogramm für die Familien kommt mit „The Lego Batman Movie“ ein neuer Animationsfilm im Klötzchen-Look in die Kinos. Dagegen nicht ganz so clever im Schatten von „Fifty Shades“ scheint die Teenie-Schmonzette „Den Sternen so nah“ programmiert.
Unter den Nischen-Newcomern wird wohl kein Film einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Der deutschen Produktion „Was hat uns bloß so ruiniert“ fehlt es an zugkräftigen Namen, Marketingpower und einer interessanten Geschichte, der Zombiehorror „The Girl With All The Gifts“ hat zwar letzteres, ist aber trotzdem nur ein Alibistart, der nach „Rings“ und und dem starken „Split“ zudem schlecht terminiert wirkt. Mit dem isländischen Thriller „Der Eid“ versucht der Verleih, am TV-Erfolg nordischer Krimis zu partizipieren – dabei beruhen Fernsehen und Kino auf völlig verschiedenen Zielgruppen und Sehgewohnheiten. Die besten Chancen auf ein paar Zuschauer mehr möchte man noch der französischen Komödie „Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste“ zugestehen, wenngleich diese inhaltlich wenig originell auf den Spuren von „Willkommen bei den Hartmanns“ wandelt.
Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe
Es herrscht wohl Konsens darüber, dass der zweite Teil der „Fifty Shades“-Trilogie nicht ganz so stark starten wird wie der Auftaktfilm vor zwei Jahren zum selben Termin. Dass der Internet-Buzz trotzdem deutlich ausgeprägt ist, konnte man ebenfalls schon überall lesen. Stellt man diesen jedoch in Relation zu anderen Blockbustern der letzten Zeit, so scheint es alles andere als sicher, dass dieses Sequel die Millionenbesuchermarke gleich am Startwochenende knacken wird.
The Lego Batman Movie
Weltweit mauserte sich „The Lego Movie“ vor drei Jahren zu einem echten Überraschungshit, in dem die Batman-Figur der heimliche Star war. So ist es nahe liegend, dass der schwarze Rächer nun seinen eigenen Solo-Film bekommt. Die Internet-Indikatoren deuten mit der Power des „Lego Movie“ im Rücken auf ein ähnliches Startwochenende von um die 300.000 Besucher hin.
Den Sternen so nah
Bei diesem Titel liefern die Internet-Indikatoren ein zwiespältiges Ergebnis – einige sind schwach, andere hingegen erstaunlich stark. Der Starttermin im Kernschatten von „Fifty Shades“ scheint eher unglücklich gewählt, auch wenn die weibliche Zielgruppe sich nur in Teilen überschneidet. Vergleicht man den Internet-Buzz mit anderen, ähnlich gelagerten Teenie-Schmonzetten, so ist noch viel Luft nach oben, und die 100.000 Besucher-Marke inklusive Sonntag-Previews wird am Startwochenende wohl nicht durchbrochen werden.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.