Normalerweise wird man an Silvester immer ein wenig wehmütig: Wieder ist ein Jahr vergangen, man ist älter geworden, vermutlich nicht einmal weiser, und man hat bei weitem nicht das erreicht, was man zu erreichen hoffte. Doch diesmal war es anders. 2016, darin sind wir uns wohl einig, war ein Arschloch, und man kann nur froh sein, dass es vorbei ist, und hoffen, dass 2017 besser wird. In diesem Sinne: Ein frohes, neues Jahr!
Schon der Januar verspricht, was die Filme angeht, ein vielversprechender und aufregender Monat zu werden. Es beginnt mit einer neuen Traumpaarung: Jennifer Lawrence und Chris Pratt spielen in dem Sciene Fiction-Abenteuer Passengers zwei Auswanderer auf einem Raumschiff, die zu früh aufgeweckt werden. Ich glaube, den Trailer habe ich allein in den USA ein Dutzend Mal gesehen, nichtsdestotrotz bin ich ziemlich neugierig.
In derselben Woche startet auch Plötzlich Papa, den ich bereits vorab sehen durfte und der sehr gefühlvolle Unterhaltung verspricht. Eine gelungene Mischung aus Komödie und ein wenig Melodram. Taschentücher nicht vergessen!
Gefühlvoll geht es auch acht Tage später weiter mit Bob, der Streuner, in dem ein Kater das Leben eines Ex-Junkies verändert. Klingt wie eine kitschige Story, die man auf Facebook findet, sieht aber richtig gut aus. Und in der kalten Jahreszeit braucht man was fürs Herz.
Familiendramen sind leider selten geworden im Kino, daher bin ich auf Die Hollars – Eine Wahnsinnsfamilie gespannt, der angenehm unaufgeregt und dennoch witzig zu sein scheint. Außerdem spielt Margo Martindale mit, eine meiner Lieblingsschauspielerinnen der letzten Jahre.
Hell or Highwater haben wir ebenfalls bereits in den USA gesehen – meine Kritik dazu ist ja schon vor Monaten erschienen. Wer Thriller mag, sollte den Film keinesfalls verpassen, außerdem enthält er die wohl witzigste Szene des Jahres …
Zum selben Termin startet noch ein ganz besonderes Schmankerl: La La Land. Es beginnt als schmissiges Musical und wird dann zu einer der schönsten Liebesgeschichten der letzten zehn Jahre. Wenn man nur einen einzigen Film im Monat sehen kann, sollte es dieser sein. Ich denke, ich werde ihn mir ein zweites Mal anschauen.
Auf The Great Wall bin ich dank eines effektiven Trailers ebenfalls neugierig, und da mit Manchester by the Sea noch ein eher düsterer, dramatischer Film startet, den viele als den ultimativen Oscarkandidaten handeln und auf den ich sehr gespannt bin, ist ein bisschen Action ein gutes Kontrastprogramm.
Dass der Januar eine prall gefüllte Wundertüte ist, zeigt sich nicht nur am dritten, sondern vor allem am letzten Wochenende. Mit Hacksaw Ridge – Die Entscheidung startet ein extrem spannender und sehr berührender Film, der eine zärtliche Love Story mit einem knallharten Kriegsfilm kombiniert. Sehenswert!
Ebenfalls nicht verpassen sollte man die herausragende Leistung von Natalie Portman in Jackie, die absolut oscarwürdig ist. Der Januar scheint also ein tränenreicher Filmmonat zu werden, in dem aber auch Spannung und Drama nicht zu kurz kommen – vielleicht hat er sogar das Zeug, einer der besten und abwechslungsreichsten Monate im Kinokalender zu werden. Wir sehen uns im Kino!