Am Weihnachtswochenende kommt einiges an hochkarätigem Produkt neu in unsere Kinos. Für die Familien das Disney-Animationsabenteuer „Vaiana“, für die Erwachsenen die starbesetzte Bankräuberkomödie „Vier gegen die Bank“ und für ein ähnliches Publikum das ebenso hochkarätig besetzte Spionage-Drama „Allied“.
Im Arthouse-Bereich starten mit „Gemeinsam wohnt man besser“ und „Eine schöne Bescherung“ gleich zwei Komödien für ein eher reiferes Publikum, während „Nocturnal Animals“, der neue Film von Multitalent Tom Ford, etwas schwerere Feiertagskost bietet und ähnlich wie in anderen Ländern wohl nicht an die circa 200.000 Gesamtbesucher von „A Single Man“ heranreichen wird.
Vaiana
Pünktlich zu den Weihnachtsfeiertagen kommt ein neuer Disney-Animationsfilm in die Lichtspieltheater. Vergleicht man die Internet-Indikatoren mit denen des soeben gestarteten „Sing“, sieht es ein bisschen mau(i) aus für die titelgebende Südsee-Prinzessin. Wobei im Familienfilmbereich Vergleiche und Prognosen immer schwierig sind, erst recht, wenn noch die Weihnachtstage ins Spiel kommen und der Verleih sich mit dem erwartungsgemäß solide gestarteten „Rogue One“ zumindest in Teilen der Zielgruppe auch noch selbst Konkurrenz macht.
Vier gegen die Bank
Trotz Starbesetzung mit Schweiger, Schweighöfer, Herbig und Liefers ist der Internet-Buzz um diesen Titel in allen Bereichen erstaunlich verhalten. Und eine eigenartige Embargo-Politik des Verleihs lässt darauf schließen, dass dieser von seinem Produkt auch nicht sonderlich überzeugt ist. Zieht man als Vergleich den ähnlich gelagerten „Willkommen bei den Hartmanns“ heran, so sieht es nicht sonderlich gut aus für diese Gaunerkomödie von Hollywood-Exilant Wolfgang Petersen, denn das Überschreiten der Gesamtbesuchermillion ist nicht unbedingt eine sichere Bank.
Allied
In den USA über das wettbewerbsreiche Thanksgiving-Wochenende unter Erwartungen gestartet, scheint der deutsche Starttermin gegen die einheimische und eine ähnliche Zielgruppe ansprechende Konkurrenz von „Vier gegen die Bank“ nicht sonderlich gut gewählt. Gleiches trifft auf das eigenartige Plakatmotiv zu. Auch im Internet ist das Interesse an dem mit Brad Pitt immerhin topbesetzten Agentenfilm nicht sonderlich ausgeprägt. Aufgrund der Weihnachtsfeiertage ist eine Prognose auch hier schwer, aber es sind Besucherzahlen zu erwarten, die etwas über denen von „Sully“ liegen dürften.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.