Nun ist es endlich soweit, der erste Teil des auf fünf Filme angelegten und nicht nur von den Kinobetreibern, sondern hoffentlich auch den Fans sehnlichst erwarteten Harry Potter-Spinoffs „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ kommt nicht nur in unsere, sondern beinahe weltweit in die Kinos.
Auch das Arthouse-Publikum hat an diesem Wochenende die Qual der Wahl zwischen einigen hochkarätigen Neustarts. Mit „Paterson“ kommt der neue Film von Jim Jarmusch in die Kinos und mit „Amerikanisches Idyll“ eine Bestsellerverfilmung von Philip Roth, die zugleich das Regiedebüt von Ewan McGregor darstellt. Mit „Jeder stirbt für sich allein“ startet schließlich noch die Verfilmung eines Buchklassikers von Hans Fallada als europäische Koproduktion unter deutscher Federführung, die bereits auf der diesjährigen Berlinale zu sehen war, dort aber nur mäßige Kritiken erntete. Da wollte man wohl mit diesem späten Starttermin den negativen Berlinale-Buzz vergessen machen. Dies wird wenig helfen, denn trotz prominenter Besetzung mit Emma Thompson und Daniel Brühl wird diese Bestselleradaption – ähnlich wie „Amerikanisches Idyll“ und auch „Paterson“ – in diesem schwierigen Marktumfeld keine größeren Eindrücke hinterlassen.
Die rein deutsche Produktion „Radio Heimat“, die ebenfalls auf einer literarischen Vorlage beruht, wird wohl nur im Ruhrpott einigermaßen vorzeigbare Besucherzahlen schreiben, während mit „Dirty Cops“ noch eine etwas lieblos und sichtbar unaufwändig in die Kinos gebrachte Komödie startet, die vom Titel her wohl gerne an den Erfolg von „Dirty Grandpa“ anknüpfen will.
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
Die in diversen Mediengattungen so überaus erfolgreiche Marke Harry Potter wird mit diesem potenziellen Filmfranchise nun weiter ausgeschlachtet. Wirft man einen Blick auf die Internet-Indikatoren, so sind die Zahlen lediglich auf hohem Niveau solide, gehen aber nicht durch die Decke. Vergleicht man sie mit anderen Blockbustern der zurück liegenden Wochen, so sind Startzahlen zu erwarten, die deutlich über denen von „Doctor Strange“ liegen werden. Ob jedoch die Besuchermillion schon am Startwochenende geknackt werden wird, darf bezweifelt werden.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.