Nichts los

Falls sich jemand gewundert haben sollte, warum es am Sonntag und Montag keinen Bericht gab – nun, es ist einfach nichts passiert. Das Wetter hatte sich verschlechtert, und der Himmel war grau und bewölkt, so dass wir keine Lust hatten, an den Strand zu fahren, und im Kino läuft gerade auch kaum etwas, das wir sehen wollen.

So waren wir am Samstag nur kurz bei Rascal’s, um noch einmal Chicken Teriyaki zu essen, und das hat sogar noch besser geschmeckt als beim letzten Mal. Falls das überhaupt möglich ist. Den Rest des Tages verbrachten wir tatsächlich ausschließlich mit Arbeit, damit wir uns schon mal wieder an die Verhältnisse zu Hause gewöhnen können …

Der Sonntag verlief nicht viel anders als der Tag zuvor. Weil unsere Freunde sich sehr wohlwollend über einen neuen Imbiss aussprachen, fuhren wir gegen Mittag dort hin, um uns ein Pita-Brot zu holen. Wie bei Subway oder Chipotle kann man sich seine Mahlzeit selbst zusammenstellen lassen, was einem eine Menge Entscheidungen abverlangt, so dass man sich bereits erschöpft fühlt, bevor man auch nur einen Bissen zu sich genommen hat. Woher soll ich etwa wissen, welche der fünf Saucen am besten zu dem von mir ausgewählten Fleisch und den Beilagen passt? Am Ende bekamen wir ein bis zum Bersten gefülltes, hauchdünnes Pita-Brot, das prompt beim ersten Bissen einriss, mit der Folge, dass die Sauce und der Inhalt nach und nach auf dem Teller landeten. Geschmeckt hat es auch nur so lala, das Brot hatte keinen Eigengeschmack, aber Humus und Sauce waren nicht schlecht. Für Amerikaner ist es sicherlich eine willkommene Abwechslung, aber wer wie wir zu Hause die mediterrane Küche um die Ecke bekommt, kann sich nicht gerade dafür begeistern.

Um diese kleine kulinarische Enttäuschung wieder wettzumachen, gab es zum Nachtisch etwas Eis von Ben & Jerry: Kokosnuss-Karamell und Erdnussbutter-Schoko. Der Rest des trüben Tages war wieder angefüllt mit viel Arbeit, und am Abend gab es zur Belohnung noch die neueste Folge von The Walking Dead.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Mark G. & Pi Jay in La-La-Land 2016 von Pi Jay. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.

Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.