Mit sage und schreibe 17 Neustarts steht ein völlig filmüberfülltes Wochenende vor der Tür. Mit den jeweils meisten Kopien befinden sich darunter die Marvel-Verfilmung „Doctor Strange” für ein eher männliches sowie die Bestseller-Adaption „Girl on the Train“ für ein primär weibliches Publikum.
Eine Woche nach dem erfolgreich gestarteten „Trolls“ gehen mit „Störche – Abenteuer im Anflug“ und „Kubo – Der tapfere Samurai“ noch zwei weitere Animationsfilme an den Start. Bei dieser unglücklichen Terminierung gewinnt man den Eindruck, dass beiden Verleihern nicht sonderlich viel an ihren Filmen zu liegen scheint. Mit „Allein gegen die Zeit“ kommt überflüssigerweise noch ein weiteres Werk für ein jugendliches Publikum dazu.
Ebenfalls aus heimischer Produktion stammt „Ostfriesisch für Anfänger“, der eigentlich fürs Fernsehen gedreht wurde und voll darauf setzt, dass Dieter Hallervorden nach „Honig im Kopf“ ein vor allem reiferes Publikum in die Lichtspielhäuser zieht – was wohl aber nur in geringer Anzahl passieren wird. Mit „31“ wird Horror-Nachschub von Kult-Regisseur Rob Zombie in die Kinos geliefert, wird dort aber als eigentlich direkt für den Home Entertainment-Markt bestimmtes Produkt außer den Fanboys keine größeren Massen anlocken und somit underperformen.
Doctor Strange
Ein neuer Comic-Held aus dem Marvel-Universum betritt die Kinoleinwände. Vergleicht man den Internet-Buzz mit anderen Marvel-Verfilmungen, so schneidet der Chirurg mit den magischen Händen trotz Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch relativ schwach ab. Daher sind Besucherzahlen am Startwochenende zu erwarten, die nicht an die 600.000 von „The First Avenger: Civil War“ im vergangenen Frühjahr heranreichen werden.
Girl on the Train
Eine Woche nach „Bridget Jones’ Baby“ kommt weiteres Futter für das weibliche Publikum in unsere Kinos, doch diesmal geht’s weniger lustig, dafür recht dramatisch und packend zu. Die Internet-Indikatoren sehen jedoch nicht sehr viel versprechend aus, was die Kinoerfolgsaussichten dieser Bestseller-Verfilmung angeht. Da auch die Besetzung nicht sonderlich prominent und zugkräftig ausgefallen ist, ist mit deutlich schwächeren Zahlen als beim frisch gestarteten Bridget Jones-Sequel zu rechnen.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.