Den gestrigen Tag kann man in einem Satz zusammenfassen: Wir waren auf der Geburtstagsfeier eines guten Freundes. Die Familie besagten Freundes hielt es für eine gute Idee, ihn zu seinem runden Geburtstag mit einer Feier in Las Vegas zu überraschen. Dummerweise hatte der Jubilar eigene Pläne, so dass der Ort der Feier keine Überraschung bleiben konnte, dann hat sich jemand bezüglich der Gästeliste verplappert, und am Ende war von der großen Überraschung nur noch der Besuch eines Konzerts seiner Lieblingsband übrig.
Gefeiert wurde in einem Resort außerhalb der Stadt, in Henderson. Dort befindet sich eines der beliebtesten Büffets der Einheimischen, das wir auch noch nicht kannten. Nach drei Büffets in vier Tagen hielt sich meine Begeisterung etwas in Grenzen, lecker war es dennoch. Interessant war, dass die Latinos unter den Gästen besonders von den mexikanischen Speisen angetan waren, was immer ein gutes Zeichen ist. Übrigens, eine kurze, nicht repräsentative Umfrage zum Thema Sushi-Burrito, der wie vor ein paar Tagen berichtet ab Dezember in Las Vegas erhältlich sein wird, lieferte ein eindeutiges Urteil über die neue Trend-Speise: einhellige Ablehnung. Den New Yorkern kann man damit vielleicht kommen, den Latinos im Südwesten jedoch nicht.
Am Freitag war nicht nur der Geburtstag unseres Freundes, sondern auch mexikanischer Unabhängigkeitstag, was man an den zahlreichen hispanischen Gästen und den Sondervorstellungen von Bands und Sängern aus dem Land südlich der Grenze erkennen konnte. Am Abend, nach einem ausgiebigen Lunch und einem kleinen Umtrunk, unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang, um vom Time share-Appartement unserer Freunde zurück ins Hotel zu kommen, und es war die Hölle los. Nach fünf Tagen in Las Vegas muss ich sagen: Es ist langsam genug.