In Amerika hatte das Publikum keine Lust auf eine weitere „Ben Hur“-Verfilmung. In Deutschland muss sich das Sandalenepos mit der Party-Komödie „Mike and Dave Need Wedding Dates“ nun auch noch einen Großteil der männlichen Zielgruppe teilen.
Für die gar nicht so geringe Anzahl von Freunden der französischen Komödie kommt „Mein ziemlich kleiner Freund“ neu in unsere Kinos. Das charmant-witzige Remake eines argentinischen Films hat das Zeug dazu, ein ähnlicher Dauerbrenner wie „Frühstück bei Monsieur Henri“ oder „Birnenkuchen mit Lavendel“ zu werden.
Ben Hur
Remakes oder Reboots von Klassikern sind eine gefährliche Angelegenheit, die sich an den Kinokassen meistens nicht auszahlt. So geschehen mit diesem Sandalenfilm in den USA. Und der müde Internet-Buzz deutet darauf hin, dass auch bei uns nicht viel zu erwarten sein wird. Vergleicht man die Indikatoren mit dem thematisch ähnlich gelagerten „Gods of Egypt“, so schneidet „Ben Hur“ merklich schlechter ab. Da dafür die Marke bekannter und somit die Neugierde größer sein wird, werden die Besucher zum Start und in der Summe etwas über denen von „Gods of Egypt“ mit seinen 60.000 beziehungsweise 125.000 liegen.
Mike and Dave Need Wedding Dates
In den USA ist diese Komödie des schlechten Geschmacks bereits im Juli angelaufen und hat bis dato knappe 50 Millionen Dollar eingespielt. Zac Efron scheint nach „Bad Neighbors 1 & 2“ oder „Dirty Grandpa“ abonniert auf dieses Genre, jedoch mit recht unterschiedlichem Erfolg: Bei „Dirty Grandpa“ gab es im Februar noch mehr als 1,3 Millionen Besucher, bei „Bad Neighbors 2“ im Mai diesen Jahres waren es hingegen nur noch gut 800.000. Vergleicht man das Internet-Interesse mit den genannten Filmen, so wird dieser hier wohl mit Abstand am schlechtesten eröffnen, sodass das Überschreiten der halben Gesamtbesuchermillion schon als Erfolg zu werten wäre.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.