Nach den eher enttäuschenden Geisterjägern geht es eine Woche später mit zwei neuen, potenziellen Blockbuster-Kandidaten weiter: Das Bourne-Franchise geht mit „Jason Bourne“ in die fünfte Runde bzw. in die vierte Runde mit Matt Damon in der Hauptrolle und hat einen überzeugenden Start in den USA vorzuweisen. Bei den „Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows“ ist es genau andersherum – der zweite Teil enttäuschte mit seinen US-Zahlen.
In Bayern zählt auch „Schweinskopf al dente“, der dritte Eberhofer-Krimi, zu den Blockbuster-Kandidaten. Da die Reihe auf ein Stammpublikum zählen kann, dürfte das Durchbrechen der halben Besuchermillion auch diesmal gesetzt sein.
Für die Arthäuser gibt es mit dem Thomas Wolfe-Biopic „Genius“, das mit Colin Firth, Jude Law und Nicole Kidman über eine tolle Besetzung verfügt, neue, hochkarätige Ware, die es jedoch aufgrund Ihrer sehr speziellen Thematik nicht ganz leicht bei uns haben wird. Auch die französische Gute-Laune-Komödie „Willkommen im Hotel Mama“ hat es auf reifere Besucher abgesehen. Da es in den vergangenen Wochen jedoch bereits eine ganze Reihe ähnlich gelagerter Filme gab, kann eine gewisse Übersättigung von Markt und Publikum nicht ausgeschlossen werden.
Jason Bourne
Zwar ist diesmal Matt Damon wieder mit dabei, doch das scheint sich noch nicht so ganz rumgesprochen zu haben. Denn so richtig überzeugen kann der Internet-Buzz bei dieser Fortsetzung der Actionreihe nicht. Der letzte Film ohne Matt Damon eröffnete mit etwas über 200.000 Besuchern, der letzte mit Matt Damon schaffte sogar die halbe Million am Startwochenende. Vergleicht man das Interesse im Netz mit anderen, ähnlich gelagerten Titeln, so deuten die Indikatoren auf einen Start von nicht viel mehr als 150.000 Besucher hin. Bleibt nur zu hoffen, dass es ganz so bitter für diese Franchisewiederbelebung dann doch nicht wird.
Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows
Der erste Teil konnte vor zwei Jahren noch 850.000 Besucher in die Kinos locken, bei der Fortsetzung hat es noch nicht einmal für einen deutschen Titel gereicht. Im Internet ist das Interesse am Sequel dafür durchaus vorhanden, in einigen Bereichen sogar ausgeprägter als bei „Jason Bourne“. Es sind entsprechend Zahlen zum Start zu erwarten, die ein wenig unter denen von „Legend of Tarzan“ liegen, also bei ca. 160.000 Besuchern – damit aber trotz allem deutlich unter den knapp 300.000 des ersten Teils.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.