Der Schlusspfiff der EM ist ertönt und schon taucht mit „Independence Day: Wiederkehr“ der erste potenzielle Sommerblockbusterkandidat in den Kinos auf. Als Gegenprogramm für ein jüngeres, vor allem aber weibliches Publikum darf in „Streetdance: New York“ ordentlich getanzt und geschmachtet werden.
Für die Arthäuser gehen mit dem auch international hoch gelobten deutschen Cannes-Wettbewerbsbeitrag „Toni Erdmann“ sowie dem skurrilen Bauern-Roadmovie „Unterwegs mit Jaqueline“ zwei Filme mit Langläufer-Potenzial an den Start.
Für die ganz Kleinen startet „Mullewapp – Eine schöne Schweinerei“. Der Vorgänger kam auf eine halbe Million Besucher, bei dem Sequel werden ähnliche Zahlen mit leichter Tendenz nach unten aufgrund des durch „Ice Age“ schwierigen Marktumfeldes zu verzeichnen sein.
Vom EM-Deutschland-Trend profitieren will „Deutschland. Dein Selbstporträt“, doch der Film wird keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und spielt damit in einer ähnlich niedrigen Liga wie der Alibi-Start „Mit besten Absichten“.
Independence Day: Wiederkehr
Über neun Millionen Besucher lockte der erste Film vor genau zwanzig Jahren in die heimischen Filmtheater. Davon ist diese verspätete Fortsetzung logischerweise weit entfernt. Setzt man das Interesse im Internet in Relation zu ähnlich gelagerten Filmen mit hohem Erwartungspotenzial, so kommen hier „Batman V Superman“ oder „The First Avenger: Civil War“ in Betracht. Geht man von einem kleinen Heimvorteil für Roland Emmerich als Regisseur aus, so stehen circa 650.000 Besucher zum Start und insgesamt knapp unter zwei Millionen Gesamtbesucher auf der Agenda.
Streetdance: New York
Im dritten Teil der Tanzreihe geht’s nach New York, doch das scheint niemanden so recht zu interessieren. Der Internet-Buzz ist nicht stark ausgeprägt. Konnte der erste Film noch über eine halbe Million Tanzinteressierte in unsere Kinos locken, so waren es beim Nachfolger nur noch ziemlich genau die Hälfte. Beim Abstecher nach New York werden es nun noch einmal weniger werden.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.