Riddick
Nach den durchwachsenen Startwochenenden in den USA und Großbritannien und angesichts der Tatsache, dass der letzte, eher enttäuschende Beitrag zu der Reihe bereits neun Jahre zurückliegt, sollte man von diesem verspäteten Sequel nicht allzu viel erwarten. Da zudem Vin Diesels Zugkraft außerhalb des „Fast & Furious“-Franchises nicht sonderlich stark ausgeprägt ist, dürften am Ende sogar die knapp 700.000 Besucher des Vorgängers schwer zu erreichen sein.
Wenngleich „Pitch Black“-Regisseur David Twohy für diese Fortsetzung zurückgekehrt ist, kann er seinem testosterongetriebenen SciFi-Actioner kaum neue Seiten abgewinnen, sondern setzt auf die immergleichen Kämpfe des von Vin Diesel gewohnt einsilbig verkörperten Riddick gegen diverse, auf einem Wüstenplaneten lebende Kreaturen. (Männliche) Fans des Haudraufs bekommen das, was sie erwarten, allen anderen wird’s schnell langweilig.
Paranoia
Harrison Ford und Gary Oldman sollen die Zugpferde dieses Thrillers sein, und nicht zuletzt aufgrund des viel versprechenden Trailers werden sich sicherlich einige Besucher am Startwochenende in diesen Film verirren. Doch weiterempfehlen werden sie ihn danach wohl kaum, und so wird dieses belanglose Spionagedrama schneller wieder aus den Kinos verschwunden sein als man Verfolgungswahn aussprechen kann.
Da man sich für die von Liam Hemsworth verkörperte Hauptfigur nur bedingt erwärmen kann, hat dieser Wirtschaftsspionage-Thriller von Anfang an ein Problem. Dazu kommt ein am Hollywood-Reißbrett entworfener, mauer Plot, der nie für eine Überraschung gut ist, viel zu selten Spannung erzeugt und daher seinen Zweck nicht erfüllt. Da wirkt selbst die durchaus zeitgemäße Kritik an einem entfesselten, auf die Gier des Menschen bauenden Turbokapitalismus und den kalkuliert schludrigen Umgang der großen Internet- und Telekommunikationskonzerne mit unser aller Privatsphäre nur aufgesetzt.