unverhofft kommt oft

Letzte Nacht wurde es ein wenig spät, dennoch war ich wieder um kurz nach sieben Uhr hellwach. Blöder Jetlag. Wir sind immer noch im Relax-Modus, machen keine Pläne, sondern leben in den Tag hinein. Heute wollten wir ein paar Sachen für unsere Wanderungen einkaufen, Wasser und ein paar kleinere Vorräte, aber dann kam alles anders.

Entgegen der Wettervorhersage wurde es bereits früh sehr warm, und da es an der Küste keinen Nebel gab, entschieden wir uns, unseren Tag am Meer heute nachzuholen. Die Boogie Boards lagen ohnehin noch im Kofferraum, der Rest war schnell gepackt, und keine halbe Stunde später lagen wir am Strand.

Das Wasser war leider ziemlich kalt, weshalb wir nur ein wenig herumplanschten und dann faul im Sand lagen, lasen und müde in die Sonne blinzelten. Später unternahm ich noch einen ausgedehnten Strandspaziergang, bevor es wieder heim ging.

Leider hatten wir das Mittagessen verpasst, aber es gab noch Reste: Ceviche, eine Art Meeresfrüchte-Tatar aus Shrimps, Krabben und Fisch, gemischt mit Zwiebeln und Tomaten und gewürzt mit Koriander und Zitronensaft und etwas Chili. Ich habe es vor Jahren in einem peruanischen Restaurant gegessen und bin seither davon begeistert, diese mexikanische Version war aber auch ungeheuer lecker. Dazu gab es Tostadas, große, dünne Cracker, die an Tortillachips erinnern, aber viel dünner sind und gebacken werden. Ab sofort eins meiner neuen Lieblingsessen!

Der Rest des Tages verlief genauso aufregend. Obwohl wir jede Menge Ceviche gegessen hatte, gab es später noch Abendessen: Fisch mit gedünstetem Gemüse. Man muss ja schließlich auf die Linie achten (sagte der Mann, der Bagels zum Frühstück und getrocknete Mangos als Snack am Strand hatte – wird wirklich Zeit, dass wir anfangen zu wandern…).

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Mark G. & Pi Jay in La-La-Land 2013 von Pi Jay. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.

Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.