Die letzte Tradeshow der Münchner Filmwoche veranstaltet traditionsgemäß der US-Major Universal, der gerade ein außergewöhnliches Rekordjahr hinter sich hat.

Nach einer Best-of-Rolle gab es zwei Szenen aus Sisters, die bestens erklären, warum der Film in den USA zum Erfolg wurde, gefolgt vom Trailer zu The Huntsman and the Ice Queen.

Zwischen dem ersten und zweiten Trailer zu Hail Casear! gab es Ausschnitte aus dem Berlinale-Eröffnungsfilm der Coen Brüder, die unglaublich Lust auf mehr machten.

Regisseur Hans Steinbichler und Hauptdarstellerin Lea Van Acken kamen auf die Bühne, um Das Tagebuch der Anne Frank vorzustellen, der sicherlich auch in der heutigen Zeit einen Nerv treffen wird.

Nach drei Minuten aus dem für vier Oscars nominierten Raum gab es die Trailer zu My Big Fat Greek Wedding 2, Bad Neighbors 2, Vor ihren Augen und dem sehr effektiven The Witch.

Erste bewegte Bilder gab es aus Zhang Yimous Epos The Great Wall mit Matt Damon, dem der Trailer und eine Szene aus Ride Along – Next Level Miami folgten.

Von Illumination Entertainment gibt es dieses Jahr gleich zwei Filme. Von Sing, der Weihnachten startet, gab es nur Artwork zu sehen, aber von Pets wurden zwei längere Szenen gezeigt und dieser „Toy Story mit Tieren“ hat auf jeden Fall Blockbusterpotenzial.

Nach The Boss – Dick im Geschäft (Trailer) und Central Intelligence (Trailer) gab es erstes Promomaterial aus dem neuen Bourne-Film vom bewährten Team Matt Damon/Paul Greengrass.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch einen längeren Ausschnitt aus der Big Budget-Produktion Warcraft – The Beginning sowie dessen Trailer.

Für viele Besucher der Tradeshows war die Münchner Filmwoche damit beendet, die mit den Bayerischen Filmpreisen und dem Filmball aber natürlich noch weiter geht…

FAZIT

Meine 30. MüFiWo war eine sehr angenehme. Es gab viele nette Gespräche mit Kollegen, das gezeigte Material lässt mich hoffen, dass der Rückgang in 2016 wesentlich moderater ausfallen wird, als von vielen befürchtet. Die Organisation war wieder einmal perfekt und das Essen besser als in den Jahren zuvor. Das Rekordjahr 2015 machte sich auch bei den Goodies bemerkbar, für die man fast einen zweiten Koffer benötigte…

Ob 2016 ein gutes Kinojahr wird, steht und fällt natürlich mit den deutschen Produktionen, aber da war dann doch Einiges dabei, das Erfolgversprechend ist.

Die Fußball EM stört natürlich, aber ich habe den Eindruck, dass nach dem Erfolg von Das Schicksal ist ein mieser Verräter vor zwei Jahren die Verleiher diesmal doch ein paar attraktivere Filme in der Zeit starten.

Es wird 2016 weniger Überblockbuster geben (vier Filme über 6,9 Mio. Besucher sind nun mal nicht alltäglich), aber dafür haben wesentlich mehr Filme das Potenzial, 2 Mio. Besucher zu erreichen, und ein breites Mittelfeld ist natürlich auch gut für die gesamte Branche.

Ich freue mich auf das Filmjahr 2016…