Dezember

Vor einer Woche habe ich beim Staubsaugen eine Tannennadel gefunden, die sich in einer Ritze versteckt hatte. Eine Tannennadel vom letzten Jahr, wohlgemerkt. Und in wenigen Wochen kann man schon wieder den neuen Baum aufstellen. Gestern war der erste Advent, und von nun an geht alles wahnsinnig schnell. Mal sehen, ob ich es schaffe, bei den ganzen Festtagsvorbereitungen und meiner Arbeit am neuen Buch ins Kino zu gehen.

Falls man vergessen haben sollte, welches Fest demnächst ins Haus steht, wird man durch die diversen Weihnachtsfilme garantiert daran erinnert. Dieses Jahr sollte ich mir mal wieder Ist das Leben nicht schön? ansehen, aber wahrscheinlich bleibe ich wie immer bei Der kleine Lord und Drei Nüsse für Aschenbrödel hängen.

Im Kino interessiert mich vor allem das Kontrastprogramm. Im Herzen der See zum Beispiel, der mit aufregenden Bildern die Geschichte erzählt, die Herman Melville inspiriert hat, Moby Dick zu schreiben. Wenigstens erfahre ich so, wie die Story ausgeht, denn beim Roman bin ich nicht über das erste Drittel hinausgekommen …

Der Dezember steht natürlich ganz im Zeichen von Star Wars – Das Erwachen der Macht. Seit Wochen kann man nicht mehr einkaufen gehen, ohne im Supermarkt einen Stapel mit Merchandising-Produkten zu sehen. Ich nehme an, dass es sogar Weihnachtsbaumschmuck in Form von Raumschiffen und R2D2s gibt. Da die Kinos in den ersten Wochen hoffnungslos überlaufen sein werden, plane ich, mir den Film erst im Januar anzuschauen. Und wehe, jemand verrät mir, worum es geht.

Weihnachten werde ich garantiert keine Zeit fürs Kino haben, aber Mr. Holmes und Die Peanuts – Der Film finde ich grundsätzlich interessant. Am letzten Wochenende des Jahres startet mit Joy ein Film, der von der Erfinderin eines neuartigen Wischmopps handelt und von David O. Russell in Szene gesetzt wurde, beides tendenziell eher abschreckend, aber der Trailer sieht gut aus, und Jennifer Lawrence ist immer den Eintritt wert. Alternativ gibt es mit Jane Got a Gun noch den ersten von einem gefühlten halben Dutzend Western, die uns demnächst ins Haus stehen. Mit dem Frieden auf Erden ist es dann wohl offiziell vorbei …

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.