Zu vermelden gibt es voll gepackte Kinos mit „Spectre“ und „Panem“ als Umsatzbringer und Doppelspitze. Nun kommen in diesen gut gesättigten Markt mit „Arlo & Spot“ im Bereich der Familien- und „Bridge of Spies“ im Bereich der Erwachsenenunterhaltung zwei hochkarätige Neustarts hinzu. Doch verfügen die beiden Newcomer über genügen Blockbuster-Power, um sich gegen die Platzhirsche zu behaupten?
Irgendwo zwischen Das-muss-auch-noch-raus-Jahresendentsorgung und Alibi-Start bewegen sich der Horror-Streifen „The Gift“, die Weihnachtskomödie „Die Highligen drei Könige“ und der bereits um ein halbes Jahr verschobene Comedy-Quatsch „Highway to Hellas“. Und eins haben diese drei sehr unterschiedlichen Titel gemeinsam: Bleibender Eindruck in den Kinocharts ausgeschlossen.
Mit dem Arthouse-Neustart „Ewige Jugend“ soll an den Erfolg von Paolo Sorrentinos oscarausgezeichneten Letztling „La Grande Belleza“ angeknüpft werden. Die Besetzung mit Michael Caine, Harvey Keitel und Rachel Weisz klingt schon mal vielversprechend und der Starttermin ist günstig gewählt. Die circa 100.000 Gesamtbesucher des Vorgängers dürften da durchaus im Bereich des Machbaren liegen.
Bridge of Spies
Steven Spielberg liefert nach „Lincoln“ ein neues Werk ab, das zudem noch zu großen Teilen in Deutschland gedreht wurde. Mit dem Kalten Krieg-Thema sind erfahrungsgemäß nur wenige Besucher hinter dem heißen Ofen hervor zu locken, was sich auch in den mauen Internet-Indikatoren spiegelt. Die sind natürlich bei solch einem Film für ein eher erwachsenes Publikum nicht so ausschlaggebend, deuten trotz allem eine Tendenz an. Ähnliche Zahlen von einer halben Million Gesamtbesucher wie bei „Lincoln“ sollten aber locker drin sein.
Arlo & Spot
In letzter Sekunde dem Film einen neuen deutschen Titel zu geben, ist für die Vermarktung tödlich. Also muss das Pixar-Label die Hauptlast der Filmpromotion übernehmen. Sicherlich alles andere als ein einfache Aufgabe, zumindest was den Internet-Buzz angeht. Gleichzeitig sind Dinosaurier bei einem jungen Publikum ein dankbares Thema. Was man aber besser nicht erwarten sollte, sind Zahlen im „Alles steht Kopf“-Bereich – nicht zuletzt, da die Konkurrenzsituation im Familienfilmsegment trotz der bevorstehenden Feiertage extrem ungünstig ausfällt.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.