Eine Woche nach dem neuen Bond und eine Woche vor dem Finale der „Panem“-Reihe traut sich mit „Steve Jobs“ nur ein bedeutender Film neu auf die Leinwände. Nach dem verhaltenen US-Breitenstart bleibt die Frage, ob sich die Begeisterung für den Apple-Gründer gepaart mit der hochkarätigen Besetzung vor und hinter der Kamera bei uns wohl in bessere Besucherzahlen ummünzen lässt?
An der Arthouse-Front geht mit „Irrational Man“ der neue Woody Allen an den Start. Mal nicht so seicht und entsprechend befeuert durch gute Kritiken sind eher Zahlen im Bereich von „Blue Jasmine“ als von Allens blassem Letztling „Magic in the Moonlight“ zu erwarten.
In den US-Kinos bereits nicht zuletzt aufgrund des VoD-Beinahe-Simultanstarts grausam gefloppt, wird die bei uns zwei Wochen nach Halloween unglücklich programmierte Horror-Komödie „Scouts vs. Zombies“ nur einmal kurz durch die Kinos gejagt.
Und dann wäre da noch die deutsch-österreichische Produktion „Die Trapp Familie“, die gerne an den Erfolg ähnlicher Verfilmungen über die Vorläufer der Kellys aus den 1950ern anknüpfen würde. Irgendwie hat man bei der Produktionsplanung aber wohl vergessen zu berücksichtigen, dass mit den Trapps ein jüngeres bis mittelalterliches Publikum nichts mehr so richtig anzufangen weiß. Ein vermutlich nicht ganz billiger Flop – dafür mit Ansage.
Steve Jobs
Apple-Produkte sind weltweit hochbegehrt, doch Filme über den charismatischen Firmengründer Steve Jobs können von diesem Hype nicht profitieren. „Jobs“ mit Ashton Kutcher hat es bei uns noch nicht einmal in die Kinos geschafft, während die Zahlen von „Steve Jobs“ beim Breitenstart in den USA eher ernüchternd waren. Wenig euphorisierend ist auch der Blick ins Internet, wo das Interesse am Trailer nicht sonderlich ausgeprägt, ansonsten jedoch ein gewisses Grundrauschen auszumachen ist. Ob sich dieser Buzz aber in einen Höhenflug an den Kinokassen verwandeln lässt, darf eine Woche nach dem Start der Planierwalze „Spectre“ bezweifelt werden.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.