Eine Woche bevor ein berühmt-berüchtigter Agent die Kinos im Geheimdienst Ihrer Majestät stürmt, traut sich mit „Macho Man“ nur ein Titel als etwas breiterer Mainstream-Neustart aus der Deckung.
Bei manchen Filmen kann man sich nur wundern, dass trotz mieser Performance des ersten Teils eine Fortsetzung nicht nur gedreht, sondern überhaupt erst finanziert wurde (erst recht, wenn es sich dabei zum Großteil um staatliche Fördergelder handelt). Dazu zählt das Sequel „V8 – Die Rache der Nitros“, denn das erste Jugendabenteuer war vor zwei Jahren mit 200.000 Gesamtbesuchern ein echter Flop, zumal aufgrund des Regisseurs Zahlen im „Wilde Kerle“-Bereich die Vorgabe waren. Viel mehr wird man wohl auch von der mittlerweile seit zwei Jahren abgedrehten Fortsetzung in diesem eh schon schwierigen Marktumfeld nicht erwarten dürfen.
Im Arthouse-Bereich machen sich „Der letzte Wolf“, mit dem Jean-Jaques Annaud sein ihm so ans Herz gewachsenes Naturabenteuer-Genre wiederbelebt, „Macbeth“ und „Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne“ gegenseitig das Kinoleben schwer.
Macho Man
Der letzte Film mit Christian Ulmen in der Hauptrolle, „Becks letzter Sommer“, ist vor drei Monaten mit noch nicht einmal 25.000 Gesamtbesuchern jämmerlich gefloppt. Nun darf Ulmen in dieser etwas deftigeren Komödie erneut sein Glück versuchen. Blickt man auf die verschiedenen Indikatoren im Internet, sollte man diesmal ein paar Gesamtbesucher mehr erwarten als bei seinem letzten Leinwandauftritt, aber letztlich wird auch dieser müde Macho-Quatsch schnell wieder aus den Kinos verschwunden sein.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.