Nun ist er also da, der neue, finale Star Wars-Trailer, und alle reden darüber. Ich habe ihn mir gestern Morgen angesehen, aber nur einmal und nicht dreißigmal, wie manche Leute im Internet behaupten. Gleich beim ersten Bild bin ich dann erschrocken zusammengezuckt, denn ich dachte: Oh, mein Gott, die Ninja Turtles spielen auch mit! Zum Glück war es keine mutierte Schildkröte, sondern nur eine verkleidete junge Frau, von der wir immer noch nicht wissen, wer sie eigentlich ist. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit Natalie Portman vielleicht deren Filmenkelin.
Auch eine andere Frage wurde beantwortet: Wer ersetzt den ikonografischen Bösewicht mit der Maske? Es ist – ein weiterer Bösewicht mit einer ganz ähnlichen Maske. Ist das nun eine geniale Lösung oder einfach nur eine billige Kopie? Und warum sieht die neue Maske ein wenig so aus, als würde sich darunter Donald Duck verbergen? Hat Disney am Ende darauf bestanden?
Fragen über Fragen. Die Antworten erhalten wir alle schon in wenigen Wochen. Heute geht es aber um einen anderen Film aus dem Maus-Haus:
Alles steht Kopf
Fünf Basis-Emotionen (Freude, Kummer, Wut, Ekel und Angst) leben in unseren Köpfen, steuern unsere Gefühlswelt und prägen unsere Erinnerungen. Als Riley mit ihren Eltern nach San Francisco zieht, hat die Elfjährige eine Menge neuer Eindrücke und Emotionen zu verarbeiten. Gleichzeitig tritt im Kontrollzentrum ihres Geistes eine Krise ein …
Wenn man versucht, den Film zusammenzufassen, klingt es ein wenig wie eine furchtbar trockene psychologische Abhandlung. Dabei ist die Grundidee einfach und bestechend: Die fünf verschiedenen Emotionen stehen in einem kleinen Wettstreit untereinander um die Kontrolle und müssen lernen, dass sie erst im Zusammenspiel das beste Resultat erzielen. Stellenweise ist das sehr witzig umgesetzt, wie die Szene am Küchentisch beweist, wenn die Menschen und ihre vermenschlichten Emotionen miteinander zu kommunizieren versuchen und dabei grandios scheitern. Selten wurden geschlechtsspezifische Missverständnisse sowie das pubertär bzw. hormonell bedingte Gefühlschaos im Kopf eines Teenagers treffender dargestellt.
Leider entwickelt sich aus der Grundidee keine ebenso gute Story. Statt der Pubertät oder der ersten Liebe wurde ein eher unspektakuläres Thema gewählt, dieses aber immerhin gut umgesetzt. Im Mittelteil schleichen sich einige Längen ein, die immerhin durch tolle Einfälle und einige Gags aufgelockert werden. Insgesamt hätten dem Film ein höheres Tempo sowie mehr Humor gutgetan, außerdem muss zu viel erklärt werden, was angesichts des komplexen Themas kein Wunder ist. Der Schluss lässt jedoch auf ein Sequel hoffen, das mehr Spaß verspricht …
Note: 3+