Nun kommt es endlich auch bei uns ins Kino, das neue, von Branche und Kritik mit Vorschusslorbeeren bedachte Pixar-Abenteuer „Alles steht Kopf“. Als Gegenprogramm zur animierten Niedlichkeitsoffensive starten der ebenfalls hochgelobte Drogenthriller „Sicario“ sowie das mit Emma Watson und Ethan Hawke prominent besetzte Horrordrama „Regression“.
Irgendwo zwischen Arthouse und Multiplex ist die Komödie „A Royal Night“ angesiedelt, die es aufgrund ihres etwas speziellen, britisch-historischen Themas jedoch nicht einfach haben wird.
Für die Programmkinos ist „Der Staat gegen Fritz Bauer“ gedacht, der thematisch auch als Klon des diesjährigen deutschen Oscar-Kandidaten „Im Labyrinth des Schweigens“ durchgehen kann und der über einen längeren Zeitraum voraussichtlich ähnliche Besucherzahlen von gesamt einer Viertelmillion machen wird.
Alles steht Kopf
So richtig überzeugen kann der Internet-Buzz für den neuen Pixar-Film noch nicht. Zwar stoßen die diversen Trailer auf hohes Interesse, auf allen anderen Netzplattformen sieht’s dagegen erschreckend mau aus. Vor dem Hintergrund des immer noch sehr starken „Fack Ju Göhte 2“ wird es dieses Animations-Abenteuer schwer haben, zum Start bis an die Spitze der Kinocharts vorzustoßen.
Regression
Mit Emma Watson und Ethan Hawke hat dieses Horrordrama eine interessante Besetzung vorzuweisen, was sich auch in den fürs Genre recht hohen Trailerviews spiegelt. Da mit „Sinister 2“ und „The Visit“ jedoch gerade zwei ähnlich gelagerte Filme recht erfolgreich gestartet sind, wird es dieser spanische Psychothriller nicht ganz einfach haben, sich am Markt zu positionieren und sein Publikum zum Besuch zu motivieren. Denn jenseits der „Harry Potter“-Filme hat auch Emma Watson sich noch nicht als Zugpferd hervor getan.
Sicario
Dieser Arthouse-Crossover-Thriller wird von den drei größeren Neustarts am schlechtesten abschneiden – zumindest wenn man das schwache Rauschen im Netz betrachtet. Da ihm auch die großen Namen fehlen, wird es der neue Film von Regisseur Denis Villeneuve auch mit Hilfe von guter Mundpropaganda schwer haben, ähnliche Zahlen zu schreiben wie sein letztes Werk „Prisoners“, der es immerhin auf knapp 450.000 Gesamtbesucher gebracht hat.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.