Ein weiteres Wochenende, das ohne Blockbusterpower auskommen muss, dafür aber das mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle nicht wenig prominent besetzt Boxer-Biopic „Southpaw“ aufzubieten hat. Außerdem erlebt nun auch die in den USA bereits gefloppte Komödie „Vacation“ ihren Deutschlandstart.
Auf absehbar wenig Interesse wird der SciFi-Thriller „Self/Less“ stoßen, der zudem gegen „Southpaw“ unglücklich terminiert wurde. Ähnliches gilt für den auf ein junges Publikum zugeschnittenen Mystery-Thriller „Boy 7“ aus heimischen Landen, bei dem bereits der Trailer eher gewollt als besonders cool aussieht.
Für die Jüngsten kommt „Der kleine Rabe Socke 2“ neu in die Kinos, der ähnliche Gesamtbesucher von knapp einer halben Million schreiben sollte wie der erste Teil. Für das gegenteilige demographische Spektrum wurde die klassische Screwball-Komödie „Broadway Therapy“ produziert, die auf ein erwachsenes Arthouse-Publikum abzielt, das mit dem Namen Peter Bogdanovich als Regisseur noch etwas anfangen kann und bereit ist, für diesen Woody Allen-esken Spaß eine Kinokarte zu lösen. Aber auch hier werden sich die Besucherzahlen in Grenzen halten.
Southpaw
So richtig überzeugend ist der Internet-Buzz um diesen Boxer-Film noch nicht. Dies wird sich auch durch die improvisiert wirkende Deutschlandpremiere ohne Darstellerbesuch, dafür mit Boxkampf nicht wesentlich ändern. Sportfilme haben es generell immer schwer bei uns. Und so muss auch hier in erster Linie auf gute Mundpropaganda gesetzt werden, wenn deutlich mehr Besucher zusammen kommen sollen als die gut 100.000, die Gyllenhalls letzter Film „Nightcrawler“ in Deutschland insgesamt hatte.
Vacation
In Deutschland ist ein Großteil der „National Lampoon“-Komödien nie in die Kinos gekommen. Dies macht es diesem Reboot nicht gerade einfacher, wie auch das geringe Interesse im Netz es bereits andeutet.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.