Buzzometer vom 16. Juli 2015

Es folgt ein Wochenende zum Durchatmen, bei dem weiterhin gelb die bestimmende Farbe bleiben wird. Denn mit „Unknown User“ geht lediglich ein Film breiter an den Start und der wendet sich an die nicht allzu große Gruppe der gepflegten Gruselfreunde.

Mit „Desaster“ wagt sich eine deutsche Komödie vom Team von „Bis zum Ellenbogen“ um Justus von Dohnányi, Jan Josef Liefers und Stefan Kurt vor und hinter der Kamera aus der Deckung. Der Vorläufer lockte 2007 insgesamt 90.000 Besucher in die Kinos, diesmal dürften es ein paar (aber auch nicht viel) mehr werden. Es wird aber nicht zuletzt dank schlechter Mundpropaganda alles in allem auf ein mittleres Kinokassendesaster hinaus laufen.
Etwas unglücklich auf denselben Starttermin gelegt wurde die deutsche Polit-Satire „Heil“ von Dietrich Brüggemann, die auf dem Münchner Filmfest Premiere feierte. Brüggemanns sehr unterschiedliche, letzten beiden Filme „Kreuzweg“ und „3 Zimmer/Küche/Bad“ kamen insgesamt auf noch nicht einmal 15.000 beziehungsweise 90.000 Besucher. „Heil“ wird irgendwo dazwischen liegen.
Für die Arthäuser gibt es außerdem noch die letztlich unbedeutende US-Romanverfilmung „Am grünen Rand der Welt“ sowie den Dokumentarfilm „Amy“, der zumindest in den USA und in Großbritannien überraschend gute Zahlen geschrieben hat. Ob es bei uns in Relation auch so viele neugierige Amy Winehouse-Fans in die Kinos zieht, darf jedoch bezweifelt werden.

 

Unknown User

Dass Facebook manchmal der glatte Horror sein kann, wird hier filmisch verarbeitet. Was bietet sich bei solch einer Thematik mehr an, als zur Promotion eine ordentliche Social Media-Kampagne zu fahren. Und die ist in der Tat – zumindest was das Genre betrifft – nicht von schlechten Eltern. Somit wird es diesem Internet-Horror ein leichtes sein, die Start- und Gesamtbesucherzahlen der Neustarts „Insidious 3“ und „It Follows“ der  letzten beiden Wochenenden zu toppen.

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Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.