Nachdem George Clooney sich als doppelter Weltenretter an den deutschen Kinokassen etwas schwer getan hat, will Dwayne Johnson in „San Andreas“ im erdbebenzerstörten LA seine Tochter bergen – und findet mit seiner actiongeladenen Mission vielleicht bei den Kinogängern etwas mehr Zuspruch. Ein ähnlich junges und vorwiegend männliches Publikum hat auch das „Poltergeist“-Remake im Visier, während für die weiblichen Kinogängerinnen und Freunde leckeren Essens beiderlei Geschlechts als Gegenprogramm „Kiss the Cook“ serviert wird.
Mit „Tracers” geht zudem mal wieder ein Film mit „Twilight”-Star Taylor Lautner an den Start. Der Action-Streifen glaubt, mit dem Schauspielernamen Besucher in die Kinos locken zu können. Das hat aber schon bei „Atemlos“ nicht funktioniert und wird es diesmal aufgrund der mittlerweile seit „Twilight“ verstrichenen Zeit erst recht nicht. Zumal die Programmierung gegen „Poltergeist“ und „San Andreas“ auch noch miserabel ausgefallen ist.
San Andreas
Ein klassischer Katastrophenfilm, der in erster Linie visuell beeindrucken soll. Und dies wohl auch tut, denn der Trailer wird überdurchschnittlich häufig abgerufen. So wurden zwar viele potenzielle Kinogänger angefixt, doch davon abgesehen ist die Präsenz des Actioners im Netz nicht sonderlich stark ausgeprägt. Aber vielleicht kann ja Dwayne Johnson seine weltweit knapp 9 Millionen Twitter-Follower noch motivieren, das eine oder andere Kinoticket zu erwerben…?
Poltergeist
Ein Horror-Klassiker, der allein aufgrund seiner Bekanntheit noch einmal neu verfilmt wurde, obwohl dieses Remake niemand braucht und es auch unter der etwas unglücklichen Programmierung gegen „San Andreas“ zu leiden haben wird. Im Internet ist das Interesse durchschnittlich stark ausgeprägt, aber der Markt kann nach dem Erfolg von „Der Babadook“ frisches Horror-Blut ganz gut verkraften. So sind Gesamtbesucherzahlen von um die 300.000 zu erwarten, die ähnlich gelagerte Horror-Remakes in jüngster Zeit erzielt haben.
Kiss the Cook
Eine appetitanregende und schön anzuschauende Komödie aus der Liebe-geht-durch-den-Magen-Ecke. Leider geht die Liebe nicht durchs Internet, das Interesse ist auf allen Kanälen eher gering bis überhaupt nicht vorhanden, sodass in diesem schwierigen Post-Pitch-Perfect-Marktumfeld der mit Abstand schlechteste Neustart des Wochenendes zu erwarten ist.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.