Pain & Gain
Um Michael Bay noch zu mindestens einem weiteren „Transformers“-Sequel zu bewegen, hat Paramount ein bisschen Geld locker gemacht, damit der Action-Regisseur vorher noch schnell ein Herzensprojekt verwirklichen konnte. Darin erzählt Bay die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte dreier geistig unterbelichteter Bodybuilder-Dilettanten, die Mitte der 1990er Jahre in Miami ein großes Ding drehen wollten, dabei aber grandios an ihrer eigenen Dummheit scheiterten. Trotz der prominenten Besetzung mit Mark Wahlberg und Dwayne Johnson dürfte aufgrund der kruden und amerikalastigen Thematik sowie der unnötigen Überlänge das Potenzial bei uns eher begrenzt bleiben.
Michael Bay inszeniert diese Crime-Action-Dramödie so wie man es von ihm gewohnt ist: In knalligen Farben, mit Actionsequenzen in Zeitlupe, einem bestens aufgelegten Cast und alles in allem überraschend unterhaltsam.
Feuchtgebiete
Es stellen sich zwei Fragen: Kann der Film den Skandal-Hype um Charlotte Roches mittlerweile fünf Jahre alten Roman noch einmal neu beleben? Und wollen die Leser des Buchs das Gelesene wirklich explizit auf der Leinwand sehen? Die Antwort auf beide Fragen lautet gleich: Es ist eher unwahrscheinlich.
Wenn man schon meint, dieses skizzenhafte und inhaltlich eher belanglose Aufregerwerk von Charlotte Roche verfilmen zu müssen, dann bitte so wie es David Wnendt hier getan hat: Gekleidet in fantasievoll-fiebrige Bilder und ebenso explizit wie diskret, aber jederzeit souverän inszeniert, treibt der Regisseur sein exquisit aufspielendes und überaus passend besetztes Ensemble zu Höchstleistungen. Damit beweist David Wnendt nach seinem Debüt „Kriegerin“ ganz nebenbei erneut, dass er sein Handwerk mehr als nur versteht.
Upside Down
Trotz Kirsten Dunst in der weiblichen Hauptrolle dürfte es sich bei dieser SciFi-Romanze des Spaniers Juan Solanas lediglich um einen Alibi-Start zum Abgreifen des 3D-Potenzials in den Kinos handeln.
Was im Trailer noch als recht originelle Idee anmutet, erweist sich beim Betrachten des ganzen Werks als peinlich-schludrige SciFi-Romanze in miserablen 3D und mit Plotlöchern so groß, dass ganze Planeten darin verschwinden könnten (oder am besten gleich dieser Film).