Wieder gab es kein Frühstück für uns, weil wir zu viel zu tun hatten, außerdem startete die Veranstaltung der Disney schon relativ früh, so dass wir ohnehin fast zu spät kamen. Gezeigt wurde leider nicht sehr viel. Neu war der Trailer von Ant-Man, der ein rasantes Actionabenteuer verspricht. Zu Tomorrowland (ich kann mir den „urdeutschen“ Titel einfach nicht merken) wurde ein kleiner Clip präsentiert, der die Einflüsse von Walt Disney auf die visuelle Konzeption des Films darlegte, gefolgt von einem neuen, sehr schönen Trailer. Natürlich durfte auch der neue Star Wars-Trailer nicht fehlen, der für Gänsehaut-Momente sorgte.
Regisseur Pete Docter und Produzent Jonas Rivera plauderten anschließend ein wenig über die Entstehungsgeschichte von Alles steht Kopf, der danach in voller Länge gezeigt wurde (leider ohne den Vorfilm). Alles in allem ein sehr vergnüglicher Spaß für Eltern und Kinder – nie war Psychologie unterhaltsamer.
Nach einer kurzen Pause fand um ein Uhr ein Lunch zu Ehren von Clint Eastwood statt, der mit dem Fandango Fan Choice Award für den Besten Film (American Sniper) ausgezeichnet wurde. Das Essen war angesichts der interessanten Plauderstunde eher Nebensache, aber es war schön, eine Hollywood-Legende (um die am häufigsten gebrauchte Formulierung aufzugreifen) einmal live zu erleben, vor allem wenn sie auf so eine beeindruckende und lange Karriere zurückblicken kann.
Bis zur Sony-Tradeshow hatten wir wieder eine längere Pause, und jetzt zahlt es sich aus, dass unser Hotel so nahe ist. Am späten Nachmittag ging es mit einer Cocktailparty weiter, auf der ungewöhnlicherweise auch Kuchen serviert wurde – was mir ja immer zum Verhängnis wird.
Sony hat eine prall gefüllte Wundertüte an Filmausschnitten und Trailern präsentiert, von denen vieles brandneu war und einiges sogar streng geheim. Statt der Schauspieler lud das Studio die Regisseure und Produzenten ihrer Filme ein, die ein wenig aus dem Nähkästchen plauderten.
The Walk: Robert Zemeckis erzählte von seiner Arbeit an dem Film über Philippe Petit, der in den Siebzigern auf einem Hochseil von einem World Trade Center-Turm zum anderen gelaufen ist. Die Ausschnitte lassen spektakuläre Bilder erwarten.
Pixels: Chris Columbus zeigte erste Eindrücke von seinem neuesten Streich, die vor allem Bildmaterial des Trailers enthielten.
Von Ang Lee gab es nur ein Grußwort, da die Dreharbeiten zu Billy Lynn’s Long Halftime Walk noch andauern – dem ersten Film, der mit 120 Bildern pro Sekunde (und in 3D) gedreht wird.
Genndy Tartakovsky ließ uns an seiner Begeisterung für Hotel Transsilvanien 2 teilhaben, von dem es ein paar Ausschnitte zu sehen gab.
Gänsehaut ist eine Verfilmung der extrem erfolgreichen Kinder- und Jugendbuchreihe von R. L. Stine (400 Millionen Exemplare weltweit), von der ich noch nie gehört habe. Jack Black geht darin mit einigen Kids auf Monsterjagd.
Aloha: der neue Film von Cameron Crowe mit Bradley Cooper und Emma Stone in den Hauptrollen.
Ricki and the Flash: Meryl Streep macht als alternder Rockstar und Rabenmutter wie immer eine verdammt gute Figur. Familiendrama von Jonathan Demme.
The Perfect Guy: Michael Ealy scheint der perfekte Freund zu sein, entpuppt sich aber als böser Bube.
The 5th Wave: Die Geschichte einer Alien-Invasion aus der Sicht eines Teenagers (Chloë Grace Moretz). Könnte richtig spannend werden.
Concussion: Will Smith in einem Drama über Footballspieler, die durch das Spiel ernsthafte Kopfverletzungen davontragen.
X-Mas (Arbeitstitel): drei Freunde, darunter Joseph Gordon-Levitt und Seth Rogen, treffen sich wie immer Weihnachten in New York – und erleben einige turbulente Abenteuer. Wie Hangover, nur mit Rentierpullovern.
Money Monster: George Clooney wird als Börsenguru mit eigener TV-Show (produziert von Julia Roberts) als Geisel gehalten. Regie: Jodie Foster. Vielversprechend.
Von Inferno, Angry Birds und dem neuen Abenteuer der Schlümpfe sowie Ghostbusters gab es nur ein, zwei Bilder und Archivmaterial zu sehen.
Als besonderes Schmankerl wurde zuletzt ein Grußwort von Sam Mendes gezeigt, der exklusiv eine zwei- bis dreiminütige Szene aus Spectre präsentierte, die einiges über den Film verriet – aber darüber dürfen wir leider nichts sagen …
Als Goodie gab es ein Sweatshirt von Pixels mit auf den Weg zum Pioneer Dinner, das diesen Tag beschloss. Erneut war der Kellner mit dem Rotwein sehr großzügig (ich hatte zwei Gläser, die ungefähr einer halben Flasche entsprachen – so dass die Arbeit an diesem Artikel recht beschwingt vonstattenging und auch sämtliche Fehler erklären dürfte …)